VW Pischetsrieder soll nach Absetzung 50 Millionen kassiert haben

Der ehemalige Volkswagen-Konzernchef Bernd Pischetsrieder soll einem Medienbericht zufolge nach seiner Ablösung für fünf weitere Jahre ein millionenschweres Gehalt bekommen haben – für ein bis zwei Tage Arbeit im Monat.

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Bernd Pischetsrieder (l) und Ferdinand Piech Quelle: dpa/dpaweb

Bei Volkswagen hat es offenbar einen weiteren Fall von überzogenen Gehaltszahlungen gegeben. Wie die „Bild am Sonntag“ („BamS“) ohne Angabe von Quellen berichtet, soll der ehemalige Konzernchef Bernd Pischetsrieder nach seiner Absetzung 2006 noch für fünf weitere Jahre insgesamt 50 Millionen Euro von dem Autokonzern bekommen haben. Für das Gehalt soll Pischetsrieder ein bis zwei Tage im Monat für VW tätig gewesen sein.

Nach Informationen der „BamS“ soll Pischetsrieder etwa einmal im Monat für jeweils einen Tag mit einem Firmenjet von seinem Anwesen in Bayern nach Wolfsburg geflogen sein. Am Ende des Tages sei er wieder zurückgeflogen. In den Geschäftsberichten sei das Gehalt nicht aufgetaucht.

Für diese Versorgungsregelung soll laut „BamS“ der langjährige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch verantwortlich sein, nachdem er im November 2006 die Ablösung von Pischetsrieder durchgesetzt habe. Ursprünglich war dessen Vertrag bis April 2012 verlängert worden.

Pischetsrieder weigert sich dem Bericht zufolge bislang, die Vorwürfe zu kommentieren. Ulrich Hocker, der Präsident der „Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz“, bezeichnete den Vorfall gegenüber der Zeitung als „unmoralischen Gehaltsexzess“, der auch zulasten der Aktionäre gehe.

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