VW "VW-Aufsichtsratschef Pötsch ist eine klassische Fehlbesetzung"

Politiker aus Niedersachsen erhöhen vor der VW-Hauptversammlung den Druck auf VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch, der die Aufarbeitung des Dieselskandals leitet. Ex-Landesminister Bode wirft Pötsch Versagen vor.

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Jörg Bode. Quelle: dpa

Jörg Bode, stellvertretender Fraktionschef der FDP in Niedersachsen und ehemaliger Wirtschaftsminister des Bundeslandes, wirft VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch Versagen in der Aufarbeitung des Skandals vor. „Mir fällt kein anderes Unternehmen in Deutschland ein, das so schlecht mit einem Skandal umgegangen ist“, sagte der frühere stellvertretende Ministerpräsident Niedersachsens im Gespräch mit der WirtschaftsWoche.

Bode vertrat als niedersächsischer Wirtschaftsminister zwischen 2009 und 2013 das Land Niedersachsen im VW-Aufsichtsrat und erlebte Pötsch in seiner damaligen Funktion als Finanzvorstand von Volkswagen. „Ich habe Herrn Pötsch als brillanten Finanzexperten bei Volkswagen kennengelernt“, sagte Bode. „Aber für das Amt des Aufsichtsratschefs hat er weder die nötige Autorität, noch kann er als früherer VW-Vorstand die Ermittlungen im VW-Skandal glaubwürdig leiten.“

Auch Rebecca Harms, Fraktionschefin der Grünen im Europaparlament und ehemalige Grünen-Fraktionschefin in Niedersachsen, spricht Pötsch die Eignung als oberstem Aufklärer im VW-Skandal ab: „Das Amt müsste jemand übernehmen, der von außen kommt und unabhängig ist“, sagte Harms gegenüber der WirtschaftsWoche.

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