Werksschließung Betriebsrat: Bochumer Opel-Werk vor dem Aus

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Die Milliardenverlust von General Motors

Die Opel-Mutter General-Motors hatte bereits im Juni angekündigt, Bochum eine Galgenfrist von vier Jahren zu geben. Quelle: dapd

Die amerikanische Opel-Muttergesellschaft General Motors macht seit mehr als zehn Jahren Milliardenverluste in Europa und muss ihre Produktionskapazität reduzieren. Die Opel-Mutter General-Motors hatte bereits im Juni angekündigt, Bochum eine Galgenfrist von vier Jahren zu geben. Im Gegenzug sollten bis dahin für alle Standorte der hohe Verluste schreibenden Tochter in Deutschland betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug hatte GM im Reuters-Interview jüngst zum Verzicht auf jede Werksschließungen aufgefordert. Ohne dies werde sich das angekratzte Ansehen der Marke mit dem Blitz nicht wiederherstellen lassen, sagte er. Schäfer-Klug hatte bis Mitte Dezember ein Verhandlungsergebnis gefordert. Die Belegschaft dürfe nicht mit der Angst um ihre Arbeitsplätze in die Weihnachtspause geschickt werden.

Der Traditionsautobauer leidet wie andere Massenhersteller massiv unter der Absatzkrise in Südeuropa und kann seine Werke kaum auslasten. Deshalb hatte Opel ab Anfang September mehr als 10.000 Beschäftigte tageweise in Zwangspause geschickt. Die Anmeldung galt zunächst bis Jahresende. Nun kündigte Opel an, die Bänder im Stammwerk Rüsselsheim auch im Januar an drei Tagen anzuhalten. In Bochum sei im Januar an zehn Tagen Kurzarbeit geplant. Weitere Opel-Standorte sind Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern.

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