Lissabon Die angeschlagene portugiesische Bank Espirito Santo (BES) hat wegen der Geldprobleme ihrer Gründerfamilie im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust verbucht. Das Minus belaufe sich auf 3,6 Milliarden Euro, teilte das Finanzinstitut am Mittwochabend mit.
Der neue Bank-Chef, Vitor Bento, kündigte eine Kapitalerhöhung an, um das Geldhaus zu stärken. Die Maßnahme solle sofort eingeleitet werden. Ein Volumen nannte er zunächst nicht. Etliche Investoren hätten bereits ihr Interesse an einem solchen Schritt bekundet. Zudem erwäge Bento im Rahmen einer Umstrukturierung den Verkauf von Geschäftsteilen der Bank.
Der Aktienkurs des Unternehmens war bereits im Laufe des Tages um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Mehrere Unternehmen der Familie Espirito Santo sind insolvent.