Berlin Die Ombudsstellen der Finanzbranche verzeichneten laut einem Medienbericht für 2012 einen deutlichen Anstieg der Beschwerden über Darlehensverträge gegenüber dem Vorjahr. Demnach drehten sich 33 Prozent aller an die Schlichter gerichteten Fälle um dieses Thema, ein Jahr zuvor seien es erst 20 Prozent gewesen. Die Gesamtzahl der Beschwerden ging dem Bericht zufolge 2012 aber um 17 Prozent auf 11 276 zurück. „Die Welt“ beruft sich auf Zahlen der Schlichtungsstellen von Sparkassen, Genossenschaftsbanken und privaten Geldinstituten.
Als Hauptgrund für den Anstieg bei den Beschwerden über die Kreditpraxis gelten laut „Welt“ die in Rechnung gestellten Beratungsgebühren. Dabei geht es dem Bericht zufolge um jene ein bis drei Prozent der Darlehenssumme, die Banken für ihren Beratungsaufwand einbehalten - was schnell mehr als 100 Euro sein könnten.
Eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) verwies im Gespräch mit der Agentur dpa am Samstag darauf, dass die absolute Zahl der per Schlichterspruch gelösten Beschwerden im Bereich der mehr als 420 Sparkassen 2012 gegenüber dem Vorjahr in etwa konstant geblieben sei. Sie räumte aber ein, dass es innerhalb der einzelnen Beschwerde-Gruppen zu Verschiebungen gekommen sei. Insgesamt zeige sich an den Zahlen aber, dass die Kunden unterm Strich zufrieden seien.