Beim dritten Versuch Spanische BBVA kauft Staat Krisenbank Catalunya ab

Der dritte Anlauf einer Rückführung der Bank Catalunya in Privatbesitz ist endlich geglückt: Die Großbank BBVA übernimmt den krisengeplagten Rivalen. Zuvor hatte der Staat versucht, private Investoren anzulocken.

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Die spanische Großbank BBVA hat seinen krisengeplagten Rivalen übernommen. Quelle: Reuters

Madrid Die spanische Großbank BBVA übernimmt den krisengeplagten Rivalen Catalunya für bis zu 1,2 Milliarden Euro. Damit trennt sich der Staat von einem weiteren in der Finanzkrise geretteten Geldhaus, nachdem der Schritt zuvor zwei Mal gescheitert war. Die Transaktion kommt nun doch zustande, auch weil die Catalunya Banc aus Barcelona sich zuletzt von milliardenschweren Problemkrediten getrennt hatte. Insidern zufolge waren auch Santander – Spaniens Marktführer vor BBVA – sowie die kleinere Caixabank interessiert.

BBVA teilte am Dienstag mit, die Übernahme werde ab 2018 jährlich zu einem 300 Millionen Euro höheren Nettogewinn führen. Zunächst fallen aber Umbaukosten an, die BBVA auf 450 Millionen Euro bezifferte. Vor dem Deal wurde bereits ein problembehaftetes Hypotheken-Portfolio von Catalunya im Volumen von 6,4 Milliarden Euro an den US-Investor Blackstone verkauft.

Catalunya war nach dem Platzen der Immobilienpreisblase in Spanien auf staatliche Hilfen angewiesen. Neben Bankia war das Institut das größte Sorgenkind der Regierung. 

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