Bevorstehende EZB-Aufsicht Banken sollen an Rentabilität arbeiten

Einen Monat bevor die EZB die Aufsicht über die größten Banken in der Euro-Zone übernimmt, fordert Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret deutsche Geldhäuser auf, mehr an ihrer Rentabilität zu arbeiten.

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Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret: Banken sollen rechtzeitig ihre Schwächen erkennen und gegensteuern. Quelle: Reuters

Berlin In dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld sollten die deutschen Geldhäuser Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret zufolge rechtzeitig an ihrer Rentabilität arbeiten. Der ohnehin hohe Wettbewerbsdruck werde angesichts des zusammenwachsenden Marktes in Europa zunehmen, warnte Dombret am Mittwochabend in Berlin.

„Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Institute ihre Schwächen erkennen und rechtzeitig gegensteuern.“ So könnten sie beispielsweise ihr Geschäft mit Kommissionen und Gebühren stärken. Auch Kostensenkungsmaßnahmen sollten erwogen werden - etwa das Ausdünnen des traditionell dichten Filialnetzes. „Auch Fusionen könnten für eine Reihe von Kredit-Instituten sinnvoll sein", sagte Dombret. Er sei zuversichtlich, dass die deutschen Geldhäuser eine „gesunde Balance“ zwischen Risiko und Ertrag finden werden.

Die Europäische Zentralbank (EZB), die ab November die Aufsicht über die größten Banken der Euro-Zone übernimmt, prüft die Geldhäuser seit Monaten auf Herz und Nieren. Die EZB-Untersuchung setzt sich zusammen aus einem Bilanzcheck und einem Stresstest. Die Ergebnisse des Bilanzchecks sind Ausgangspunkt für den Stresstest, in dem eine Krise simuliert wird.

Mit der Bankenunion zieht die EU die Konsequenz aus der Finanzkrise. Dombret betonte, die Bundesbank werde auch im neuen europäischen Aufsichtssystem „weiter eine Rolle spielen, zusammen mit der EZB“. Die laufende Überwachung der Banken sei ihr Mandat und werde es bleiben.

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