Devisenskandal Barclays legt weiteres Geld für Strafe zurück

Nach der Deutschen Bank stellt sich auch Barclays auf hohe Kosten und Strafen für die Verwicklung in den Devisenskandal ein – und sorgt vor. Für eine mögliche Geldstrafe seien 500 Millionen Pfund reserviert worden.

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Die britische Großbank Barclays rechnet mit hohen Strafen im Devisenskandal. Quelle: dpa

London Die britische Großbank Barclays muss weiteres Geld für die Aufarbeitung von Skandalen zurücklegen. 500 Millionen Pfund (634 Millionen Euro) seien dabei allein für die Untersuchungen zur Manipulation der Devisenmärkte vorgesehen, teilte das Institut am Donnerstag mit. Insidern zufolge ist Barclays eine von sechs Banken, die derzeit in dem Fall in Verhandlungen mit den britischen Behörden steht. Es werde nach einem Deal für alle Beschuldigten gesucht, voraussichtliche mit einer Gesamtbelastung für die Geldhäuser von 1,5 Milliarden Pfund. Allerdings gebe es auch in den USA noch Ermittlungen.

Die Deutsche Bank hat in dem Fall bereits größere Summen zurückgelegt, ebenso die Rivalen UBS aus der Schweiz und JP Morgan aus den USA. Bei der Royal Bank of Scotland und HSBC wird dies in den nächsten Tagen erwartet.

Im dritten Quartal verdiente Barclays vor Steuern 1,59 Milliarden Pfund, ein Plus von rund 14 Prozent. Vor allem Kostensenkungen wirkten sich positiv aus. Barclays hat im vergangenen Jahr 7800 Stellen abgebaut. Weitere 19.000 sind in den nächsten drei Jahren vorgesehen.

Neuer Ärger steht der Bank aber bereits ins Haus: Gerade erst hat ein saudi-arabischer Immobilienkonzern Barclays wegen umstrittener Geschäfte in dem Land auf Schadenersatz in Höhe von zehn Milliarden Dollar verklagt. Zuständig ist ein Gericht im US-Bundesstaat New York.

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