EZB BVR-Präsident Fröhlich sieht wenig Spielraum für Zinssenkung

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Uwe Fröhlich, fürchtet negative Effekte, sollte die EZB ihren Strafzins auf Bankeinlagen weiter erhöhen.

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Uwe Fröhlich im Jahr 2014. Quelle: dpa

Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) fürchtet negative Effekte, sollte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Strafzins auf Bankeinlagen weiter erhöhen.

Am Freitag war bekannt geworden, dass der bayerische Sparkassenverband unter seinen Mitgliedern bereits dafür wirbt, Geld lieber im Tresor zu lagern, als bei der EZB den Strafzins von 0,3 Prozent zu zahlen. „Diese Debatte zeigt, dass die Spielräume für eine Zinssenkung der EZB begrenzt sind“, sagte Fröhlich der WirtschaftsWoche.


Dazu, ob die im BVR organisierten Ortsbanken ebenfalls ihr Geld von der EZB abziehen und selber lagern, wollte der Verband sich nicht äußern. Laut Finanzkreisen ist ein solcher Effekt bei den Volks- und Raiffeisenbanken derzeit allerdings nicht feststellbar.

Die EZB verlangt für Einlagen der Banken einen Strafzins von 0,3 Prozent, bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 10. März könnte sie den Strafzins für kurzfristige Einlagen weiter erhöhen. Für Banken werden die Einlagen dadurch teurer, das Halten von Bargeld wird attraktiver.

Ähnlich wie die Volks- und Raiffeisenbanken haben auch viele Sparkassen mit den Landesbanken Zentralinstitute, bei denen sie kurzfristige Überschüsse anlegen können und somit nicht auf die EZB angewiesen sind. Diese Möglichkeit wird offenbar noch viel genutzt, denn laut „FAZ“ berechnet beispielsweise die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) den Sparkassen noch keine Strafzinsen.

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