Falschberatung Millionenklage gegen PricewaterhouseCoopers

Falsch beraten: PricewaterhuseCoopers soll an der Insolvenz des US-Wertepapierhändlers MF Global Mitschuld haben. Deshalb wurde das Wirtschaftsprüfungsunternehmen jetzt auf Millionenentschädigung verklagt.

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Der insolvente US-Wertpapierhändler MF Global soll von der Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers (PwC) falsch beraten worden sein. Quelle: Reuters

New York Der Insolvenzverwalter des US-Wertpapierhändlers MF Global hat den Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers (PwC) wegen angeblicher Falschberatung auf eine milliardenschwere Entschädigung verklagt.

PwC habe den Niedergang des Wertpapierhauses mitzuverantworten, hieß es in der Klage, die am Freitag im Bezirksgericht von Manhattan eingereicht wurde. Kritisiert wurde die von PwC angeregte Art der Bilanzierung einer Investition von 6,3 Milliarden Dollar in europäische Staatsanleihen.

Damit sei das finanziell ohnehin geschwächte Unternehmen weiter in Schieflage geraten. Eine PwC-Sprecherin wies den Vorwurf zurück. Der Klage zufolge war es das erste Mal, dass PwC im Zusammenhang mit Bilanzierungsratschlägen zu Staatsanleihen zur Verantwortung gezogen werden sollte.

MF Global hatte unter anderem in belgische, irische, portugiesische, italienische und spanische Staatsanleihen investiert. Wegen der Schuldenkrise in Europa wurde die Anlage für MF Global zum Problem.

Im Herbst 2011 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Die Pleite wurde zu einem Riesenskandal, zumal sich die Firma massiv Kundengelder bediente, um die Liquiditätslöcher aus dem operativen Geschäft zu stopfen.

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