Finanzkrise HSH Nordbank schließt Personalabbau ab

Es gibt Hoffnung, dass die HSH Nordbank bestehen bleibt. Die Schrumpfkur ist weitgehend vorbei. Die Bank wirbt nun verstärkt um jüngere Mitarbeiter. Bis zum Jahresende sollen allerdings trotzdem noch etwa 80 gehen.

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Die HSH Nordbank hat festgestellt, dass sie als Arbeitgeber wieder begehrt ist. Quelle: dpa

Hamburg Die HSH Nordbank hat die Schrumpfkur beim Personal weitgehend hinter sich und wirbt nun verstärkt um jüngere Mitarbeiter. In den vergangenen sechs Jahren sei die Belegschaft einschließlich Teilzeitkräften um rund 1800 auf 3250 Stellen verringert worden, teilte das vom Staat gerettete Institut am Montag in Hamburg mit. Ende März beschäftigte die Bank noch rund 2760 Vollzeitarbeitskräfte, bis zum Jahresende sollen noch etwa 80 gehen. Zugleich soll die Zahl der Führungskräfte unterhalb des Vorstands um 50 auf 230 sinken. Der Anteil an Teilzeitbeschäftigten soll bei etwa einem Viertel der Belegschaft bleiben.

Die HSH Nordbank war in der Finanzkrise 2008 vom Staat gerettet worden und bekam deshalb Auflagen von der EU-Kommission aufgebrummt. Sie musste Geschäftsbereiche wie die Flugzeugfinanzierung und das internationale Immobiliengeschäft aufgeben. Die Bilanzsumme halbierte sich in dieser Zeit etwa. Nach Jahren mit hohen Verlusten steht die HSH inzwischen wieder besser da - auch weil die Belastung aus dem riesigen Schifffahrts-Portfolio sinkt und es in anderen Bereichen besser läuft.

Nachdem während der Krise vorübergehend Prämien gezahlt werden mussten, um Mitarbeiter zu halten, stellt das Management nun fest, dass die Bank wieder als Arbeitgeber begehrt ist. Dies hänge auch damit zusammen, dass die HSH aus den Schlagzeilen gekommen sei und es wieder Hoffnung gebe, dass sie bestehen bleibe, sagte Personalleiterin Judith Steinhoff.

Durch den Personalabbau hätten sich allerdings die Altersrelationen verschoben: Der Anteil der 30- bis 40-jährigen Mitarbeiter sei vergleichsweise hoch. Um für Jüngere attraktiver zu werden, wurde die Zahl der

Ausbildungsplätze verdoppelt und ein Trainee-Programm aufgelegt, um Führungsnachwuchs zu rekrutieren. Zudem bietet die Bank flexible Arbeitszeiten an und fördert Elternzeit von Männern.

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