Folgen der Finanzkrise RBS legt vier Milliarden Dollar beiseite

Die Deutsche Bank hat schon gezahlt. Im Hypothekenstreit mit den US-Behörden legt nun auch die Royal Bank of Scotland vier Milliarden Dollar beiseite. Unklar ist, wann es zu einer Einigung kommt.

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Royal Bank of Scotland Quelle: REUTERS

Die Royal Bank of Scotland (RBS) legt für die Beilegung von Hypothekenstreitigkeiten in den USA vier Milliarden Dollar beiseite. Das Geld sei dafür vorgesehen, Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Verkauf toxischer Wertpapiere vor Ausbruch der Finanzkrise 2008 auszuräumen, teilte das Geldhaus am Donnerstag mit. Die RBS verhandelt derzeit mit dem US-Justizministerium, um den Streit beizulegen. Unklar ist, wann es zu einer Einigung - und damit wohl einer Strafzahlung - kommt.

Es ist das erste Mal, dass die Bank Geld für einen Deal mit dem US-Justizministerium vorhält. Wegen der Rückstellung gilt es als unwahrscheinlich, dass das Geldhaus im abgelaufenen Jahr einen Gewinn erwirtschaftet hat - es wäre das neunte Jahr in Folge mit Verlusten.

Zuletzt hat die Schweizer Bank Credit Suisse ihren größten Rechtsstreit in den USA mit der Zahlung von 5,3 Milliarden Dollar beigelegt. Die Deutsche Bank willigte in einen Vergleich in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar ein. Die Banken kauften vor der Finanzkrise faule US-Hypotheken auf, bündelten sie in Wertpapieren - sogenannte "Residential Mortgage Backed Securities (RMBS)" - und verkauften diese weiter. Als der US-Immobilienmarkt einbrach, blieben die Investoren auf riesigen Verlusten sitzen.

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