Hypo Alpe Adria Österreichische Krisenbank verkauft Balkan-Töchter

Die Krisenbank Hypo Alpe Adria hat vor ihrer Umwandlung zur Bad Bank ihre Balkan-Töchter an den US-Fonds Advent verkauft. Es geht um 8,5 Milliarden Euro Bilanzvolumen, 1,1 Millionen Kunden und 245 Filialen.

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Die Hypo Alpe Adria hatte sich bei ihrem massiven Expansionskurs vor allem durch riskante Geschäfte auf dem Balkan verspekuliert. Quelle: Reuters

Wien Die österreichische Krisenbank Hypo Alpe Adria hat unmittelbar vor ihrer Umwandlung zur Bad Bank ihr Südosteuropa-Netzwerk (SEE) verkauft. Den Zuschlag habe vorbehaltlich der Zustimmung der Republik Österreich und der Bayerischen Landesbank der US-Fonds Advent erhalten, teilte die Bank am Donnerstag mit.

„Der Verkauf des SEE-Netzwerkes ist ein zentraler Meilenstein im Abbauprozess der Hypo Alpe Adria“, sagte der Aufsichtsratschef der Hypo Alpe Adria, Herbert Walter. Eine Minderheitsbeteiligung geht an die Osteuropabank EBRD.

Zum Kaufpreis wurde vorerst Stillschweigen vereinbart. Das Balkan-Netzwerk der Hypo umfasst sechs Tochterbanken und die in Österreich ansässige Südosteuropa-Holding. Es geht um 8,5 Milliarden Euro Bilanzvolumen, 1,1 Millionen Kunden und 245 Filialen.

Der Verkauf war Voraussetzung für den Umbau zur Bad Bank. Die Hypo Alpe Adria firmiert vom (heutigen) Donnerstag an als Abbau-Einheit unter dem Namen Heta Asset Resolution. Zuletzt war davon ausgegangen worden, dass rund 17 Milliarden Euro an fraglichen Vermögenswerten abzubauen sind.

Die Hypo Alpe Adria hatte sich bei ihrem massiven Expansionskurs vor allem durch riskante Geschäfte auf dem Balkan verspekuliert. Sie gehörte von 2007 bis 2009 zur BayernLB. Dann wurde sie von Österreich zurückgekauft und notverstaatlicht.

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