Das teilte die US-Regierung am Donnerstag in Washington mit.
Das ist der höchste Betrag, den ein Unternehmen jemals in einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung mit der US-Regierung zahlen musste. Der Vorsteuergewinn im laufenden Quartal wird sich wegen der Einigung um voraussichtlich 5,3 Milliarden Dollar verringern. Die Anleger schienen aber dennoch erleichtert, weil die Unsicherheit nun weg ist: Die Aktie stieg um rund ein Prozent.
Der Bank of America wird vorgeworfen, Investoren beim Verkauf von mit Immobilienkrediten besicherten Wertpapieren hinters Licht geführt zu haben. Nach Ansicht der US-Justiz hat die Bank den Käufern vor dem Zusammenbruch des Häusermarkts verschwiegen, wie schlecht es um die in den Wertpapieren enthaltenen Kredite stand.
Ähnliche Einigungen hatte die US-Regierung zuvor bereits mit den Großbanken Citigroup und JP Morgan Chase erzielt – allerdings zu deutlich niedrigeren Beträgen.
Gebündelte Kreditpakte, die an Investoren in aller Welt verkauft wurden, gelten als Brandbeschleuniger der großen Finanzkrise, die 2008 im Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers eskalierte. In den USA mussten viele Menschen ihre Häuser zwangsversteigern oder blieben auf hohen Schulden sitzen, während die gekauften Immobilien deutlich an Wert verloren. Investoren büßten mit den CDO-Anlagen Milliardensummen ein.
Die Milliarden fließen nun nicht nur an die US-Justiz: Neben der Strafe in Höhe von 9,65 Milliarden Dollar sind Zahlungen an geschädigte Verbraucher von sieben Milliarden Dollar vorgesehen.
Die US-Behörden haben schon zahlreiche Großbanken wegen solcher Hypotheken-Deals zur Kasse gebeten. Zuletzt musste die Citigroup mit sieben Milliarden Dollar dran glauben. Bisher konnte der US-Konkurrent JP Morgan den Vergleichsrekord für sich beanspruchen. Die Bank zahlte im November wegen ähnlicher Vorwürfe 13 Milliarden Dollar.
Die Bank of America hatte sich im März bereits nach langem Ringen dazu bereiterklärt, die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac mit 9,5 Milliarden Dollar zu entschädigen. Die Bank, die 2008 den Immobilienfinanzierer Countrywide übernommen hatte, musste wegen widerrechtlicher Zwangsräumungen und des Verkaufs fauler Immobilienkredite bislang schon mehr als 50 Milliarden Dollar Bußgelder zahlen. Die Strafen haben die Gewinne des Geldhauses seit Beginn des Jahres aufgefressen.