Jugendliche fordern neues Schulfach: Wirtschaft
Jugendliche und junge Erwachsene sind bei ihren Bankgeschäften traditioneller, als oft behauptet. Eine große Mehrheit von 63 Prozent gibt an, noch nie Online-Banking genutzt zu haben. Gleichzeitig geben 84 Prozent an, eine Bankfiliale in der Nähe sei ihnen wichtig oder sogar sehr wichtig. Das ist ein Ergebnis der jüngsten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bankenverbandes BdB.
Für die Studie wurden rund 650 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 24 Jahren befragt. Die eigene Bank erntete dabei viel Zustimmung bei den jungen Kunden. 86 Prozent war mindestens zufrieden mit der Leistung der Hausbank.
Fünf einfache Sicherheitstipps fürs Mobilbanking
Zugang zum Mobilgerät sowie zur darauf installierten App mit sicheren und unterschiedlichen Passwörtern schützen.
Lieber über die Mobilfunkverbindung ins Konto gehen, da öffentliche Hotspots etwa in Hotels meist nicht gesichert sind.
Manche Nutzer scannen die Liste mit Transaktionsnummern und speichern diese auf dem Mobilgerät, um sie unterwegs dabei zu haben. Das ist so gefährlich, wie die Geheimnummer auf einer Girokarte zu notieren.
Bankingapp nicht auf demselben Gerät nutzen, das die mobilen Transaktionsnummern empfängt, generiert oder entschlüsselt.
Banken könnten den Ausgleich von Schäden verweigern, wenn diese bei Nutzung von Apps eines Fremdanbieters entstanden sind.
Insgesamt deutet die Studie darauf hin, dass Jugendliche in Sachen Geld und Banken mehr von ihren Eltern mitbekommen, als gedacht. Zwar gibt die große Mehrheit an, mehrmals täglich im Internet zu surfen, fast jeder besitzt ein Smartphone. Die Bankgeschäfte werden aber trotzdem eher in der Filiale um die Ecke erledigt - eben so, wie die meisten Eltern es vorleben.
Wirtschaft interessiert
Gleichzeitig wächst unter Jugendlichen das Interesse an Wirtschaft. Demnach interessierten sich rund ein Drittel (34 Prozent) der 14- bis 24-Jährigen stark oder sehr stark für Wirtschaftsthemen.
Bei der vorherigen Befragung im Jahr 2012 waren es nur 22 Prozent, im Jahr 2009 hingegen fast so viele wie jetzt (33 Prozent). Der zwischenzeitliche Knick sei möglicherweise mit den schwer verständlichen Negativthemen der Finanzmarktkrise zu erklären, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, Michael Kemmer.
Eine große Mehrheit von 81 Prozent wünscht sich den Angaben zufolge mehr Wirtschaft in der Schule. 73 Prozent plädieren für ein eigenes Schulfach Wirtschaft. Kemmer bekräftigte diese Forderung, ein solches Pflichtfach bundesweit einzuführen. In Baden-Württemberg soll es ab dem nächsten Schuljahr das Fach Wirtschaft geben.
Die Wissenslücken sind nach Worten Kemmers noch immer groß. So wusste zum Beispiel mehr als die Hälfte (53 Prozent) nicht, was die Europäische Zentralbank macht.