"Living Wills" Die Testamente der Banken

Mit ihren so genannten "Living wills" haben neun globale Großbanken erstmals Notfallpläne veröffentlicht, was im Fall einer Pleite mit ihnen geschehen soll. Die Testamente von Deutscher Bank, Goldman Sachs und Co.

Logo von JP Morgan Chase Quelle: dpa
Bank of America Die Bank of America bleibt im öffentlichen Teil ihres Testaments ähnlich vage wie die übrigen Institute. Sie spricht unter anderem von unbestimmten Käufern (darunter „nationale, internationale und regionale Finanzinstitute“), die im Falle einer Pleite Teile der Bank übernehmen würden. Der Steuerzahler müsse nicht zur Hilfe kommen. Quelle: REUTERS
CitigroupDie Bank unter Firmenchef Vikram Pandit beteuert, im Fall einer Pleite abgewickelt werden zu können. Und zwar in einer Weise, die kein systemisches Risiko berge, die die Finanzmärkte nicht in Aufruhr bringe und keine Milliarden von den Steuerzahlern notwendig mache. Quelle: dpa
Goldman Sachs Laut dem Notfallplan würde die Investmentbank „rasch“ Geschäftsteile oder Vermögenswerte verkaufen und damit eine Liquidation vermeiden. Der Branchenprimus nutzt derweil sein Testament auch, um die ganze Übung indirekt als sinnlos zu bezeichnen. „Die Umstände, die zu einem Kollaps einer für das System wichtigen Institution führen, werden wahrscheinlich andere sein als in diesen Annahmen vorgegeben“. Quelle: REUTERS
Logo von Morgan Stanley Quelle: dpa
BarclaysDie britische Großbank kommt für das Szenario ihres Untergangs im öffentlichen Teil des Testaments mit einer halben Seite aus. Darin heißt es unter anderem, die Notfallpläne seien so ausgeklügelt, dass im Falle einer Pleite eine Katastrophe auf den Finanzmärkten nicht zu erwarten sei. Quelle: REUTERS
Deutsche BankDie Deutsche Bank deutet an, dass die US-Regulierer im Erstfall die deutsche Bankenaufsicht BaFin umgestört operieren lassen sollten. Dann sei die im Notfall zu gründende Überbrückungsbank in der Lage, die US-Firmenteile mit Liquidität zu versorgen. Quelle: dpa
Credit SuisseDie Credit Suisse wartet mit drei verschiedenen Szenarien jeweils für den Schweizer, den amerikanischen und den britischen Markt auf. So sollen die wichtigsten Geschäfte im Fall einer Pleite in eine Überbrückungsbank überführt werden.  Außerdem, so heißt es vage weiter, beinhalte der Plan „eine beträchtliche Anzahl vorbereitender Maßnahmen, um eine zügige und effektive Auflösung“ zu erreichen. Quelle: dapd
UBSDie Schweizer Großbank begnügt sich mit einem Absatz am Ende des öffentlich zugänglichen Dokuments. Darin heißt es unter anderem, dass die Zahl der potentieller Käufer von UBS-Geschäften angesichts der schieren Größe der Bank begrenzt sei. „Die wahrscheinlichsten Kandidaten wären die Konkurrenten der UBS“. Quelle: REUTERS
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