Meldeprobleme Royal Bank of Scotland muss erneut Strafe zahlen

Die teilverstaatlichte Royal Bank of Scotland ist erneut ins Visier der Finanzaufsicht geraten. Der Grund sind gravierende Mängel beim Melden wichtiger Transaktionen. Die Strafe beträgt 6,5 Millionen Euro.

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Erneut im Fokus der Behörden: Die RBS. Quelle: ap

London Wegen schwerer Mängel beim Melden wichtiger Transaktionen an den Finanzmärkten verdonnerte die britische Financial Conduct Authority die Royal Bank of Scotland am Mittwoch zu einer Strafzahlung von 5,6 Millionen Pfund (6,5 Millionen Euro). Demnach hat das Institut seit November 2007 über knapp 45 Millionen Transaktionen nur unzureichend informiert und rund 800.000 Geschäfte gar nicht gemeldet. Eine vollständige Weitergabe dieser Daten sei wichtig, damit die Aufsicht Schwachstellen an den Märkten aufspüren könne.

Die Meldeprobleme bei der RBS seien nach der Übernahme der niederländischen Bank ABN Amro vor sechs Jahren eskaliert, weil das Institut dann eine Vielzahl verschiedener Berichtssysteme hatte. Die ABN-Übernahme hatte RBS in der Finanzkrise in Bedrängnis gebracht, so dass die Bank vom Staat gerettet werden musste. Anfang des Jahres war die RBS im branchenweiten Skandal um die jahrelange Manipulation des Banken-Referenzzinssatzes Libor zu einer Strafe von rund 455 Millionen Euro verurteilt worden. Auch bei den EU-Kartellermittlungen wegen illegaler Absprachen im Handel mit Kreditausfallversicherungen (CDS) gehört die RBS zu den betroffenen Banken.

 

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