London Mit einer milliardenschweren Investition will die britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) ihr Image aufpolieren. Das Geldhaus will nach eigenen Angaben vom Montag mehr als eine Milliarde Pfund (umgerechnet rund 1,3 Milliarden Euro) zur Verbesserung der Dienstleistungen für Geschäftskunden ausgeben.
Die Summe solle zwischen 2014 und 2018 investiert werden. Ziele seien unter anderen eine vereinfachte Kreditvergabe, schnellere Hilfe für Unternehmenskunden und mehr Trainingsangebote für die Bankangestellten.
Die Royal Bank of Scotland war im vergangenen Jahr wegen ihres Umgangs mit kleineren Geschäftskunden in die Kritik geraten. Regierungsberater Lawrence Tomlinson hatte dem Geldhaus vorgeworfen, von ums Überleben kämpfenden Firmen überhöhte Gebühren verlangt zu haben. Existenzfähige Unternehmen seien außerdem viel zu früh geschlossen worden.
Am Kollaps hätte sich die Bank bereichert, beschuldigte er das Finanzinstitut damals. In einem unabhängigen Bericht, der von der RBS in Auftrag gegeben worden war, wurde die Bank jedoch von den Vorwürfen freigesprochen.
Die Royal Bank of Scottland musste während der Finanzkrise selbst mit 45 Milliarden Pfund vor dem Kollaps gerettet werden. Die Regierung kontrolliert seither etwa 80 Prozent des Instituts.