Neue Streiks drohen Postbank-Tarifverhandlungen abgebrochen

Die Verhandlungsgespräche zwischen Verdi und der Postbank wurden ergebnislos abgebrochen. Nun drohen neue Streiks.

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Schon Anfang September demonstrierten Postbank-Mitarbeiter. Quelle: dpa

Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Postbank sind in der Nacht zum Dienstag ohne Ergebnis abgebrochen worden. Der von der Deutschen-Bank-Tochter angebotene Kündigungsschutz bis Mitte 2019 sei unzureichend, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. Verdi fordert für die rund 18.000 Beschäftigten bei der Postbank, der Bauspar-Tochter BHW und weiteren Töchtern eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022. Die Gewerkschaft kündigte weitere Warnstreiks und eine Urabstimmung an.

Die Deutsche Bank will die unverkäufliche Postbank wieder voll ins Privatkundengeschäft integrieren. Betriebsräte befürchten einen Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen, sollte wie von ihnen befürchtet von der Postbank nicht mehr als die Marke übrig bleiben. "Wir werden für die Sicherheit der Arbeitsplätze kämpfen", sagte Duscheck.

Die angebotene Anhebung der Gehälter in zwei Stufen um insgesamt 2,5 Prozent ab dem 1. November 2017 komme einem Reallohnverlust gleich, kritisierte Verdi zudem. Die Postbank sprach hingegen von einem fairen Tarifangebot, das sich an dem bereits für die Branche vereinbarten Tarifabschluss des Privaten Bankgewerbes orientiere. "Im Interesse unserer Beschäftigten, deren Sorgen und Bedürfnisse wir sehr ernst nehmen, sind wir in einer komplexen Gesamtlage an die Grenze des Machbaren gegangen", sagte Postbank-Personalvorstand Philip Laucks. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, nach der Vorstellung der Postbank soll der Tarifvertrag ebenso wie der Kündigungsschutz bis zum 30. Juni 2019 gelten.

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