Panama Papers Diese Banken sind in die Panama-Affäre verwickelt

Ein Datenleck gibt Einblicke in die Steueroase. Beteiligt sind 500 Banken, die über Mossack Fonseca 15.600 Offshore-Unternehmen registriert haben. Diese zehn Banken gründeten die meisten Schattenfirmen.

Ein internationales Recherchenetzwerk hat Daten der Kanzlei „Mossack Fonseca“ aus Panama ausgewertet, die sogenannten Offshore-Firmen in Steueroasen registriert. Im Auftrag von Banken hat die Kanzlei für viele Kunden solche Konstrukte angelegt, die oftmals der Steueroptimierung dienen. Laut Georg Mascolo, Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung seien auch deutsche Banken in die Geschäfte verwickelt. Er sagte am Sonntagabend: „Wenn Sie mich fragen würden, welche der deutschen Banken eigentlich nicht dabei gewesen ist, Kunden zu helfen, zu „Mossack Fonseca“ zu gehen, müsste ich lange nachdenken, ob mir überhaupt eine einfällt. “ Die Commerzbank hatte beispielsweise im vergangenen Jahr bereits 17 Millionen Euro Bußgeld wegen umstrittener Geschäfte in Panama und Luxemburg gezahlt. Quelle: dpa
Die Funktionsweise von Mossack Fonsecas Geschäft: Für nur wenige Tausend Dollar bekommt der Kunde eine anonyme Firma. Die Kanzlei stattet die Firma mit Scheindirektoren aus und verschleiert damit den wahren Eigentümer. Dieses Geschäftsmodell ist moralisch zweifelhaft, sie sind aber nicht per se illegal. Der ausgewertete Datensatz zeigt, welche Institute über die Kanzlei in Panama die meisten Schattenfirmen registrierten. Auf Platz 10 landet die Investmentbank Rothschild, eine Tochtergesellschaft des Unternehmens registrierte für seine Kunden 378 Offshore-Unternehmen. Quelle: ICIJ Quelle: dpa
Die Landsbanki Luxembourg ließe den Daten zufolge 404 Schattenfirmen registrieren. Quelle: dpa
Die Luxemburg-Tochter der französischen Großbank Société Générale hat 465 Offshore-Unternehmen für seine Kunden registriert. Quelle: REUTERS
Die britische Privatbank kommt auf eine Zahl von 487 Schattenfirmen, die für ihre Kunden registriert wurden. Quelle: REUTERS
Die Schweizer Großbank UBS ließ im Auftrag seiner Kunden 579 Schattenfirmen registrieren. Quelle: REUTERS
Die Schweiz-Tochter der britischen Großbank HSBC wickelte Deals mit 733 Schattenfirmen ab. Fasst man alle HSBC-Töchter zusammen, landet die britische Bank sogar auf Rang 1 der Geschäftspartner von Mossack Fonseca – mit mehr als 2.300 registrierten Firmen. Quelle: dpa
Auch die Monaco-Niederlassung der HSBC ist in die Geschäfte auf den Steueroasen verwickelt. Sie registrierte für seine Kunden 778 Firmen. Quelle: AP
Auch die weltweit tätige Schweizer Großbank Credit Suisse taucht in den "Panama Papers" auf. Die Bank registrierte im Auftrag seiner Kunden 918 Firmen. Quelle: REUTERS
Die Schweizer Privatbank Safra Sarasin registrierte 963 Schattenfirmen. Quelle: REUTERS
Der luxemburgische Vermögensverwalter Experta, eine Tochter der Banque internationale à Luxembourg, gründete für seine Kunden so viele Offshore-Firmen wie kein anderes Institut. Nach den Recherchen hat das Institut insgesamt 1.659 Schattenfirmen gegründet. Quelle: dpa
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