Postbank Französische Großbank SocGen winkt ab

Die französische Großbank SocGen hat einen Einstieg bei der Postbank ausgeschlossen. Beim Thema Expansion denke die Bank laut Vorstandschef weniger an Zukäufe, sondern eher an Wachstum aus eigener Kraft.

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Die Zentrale der Postbank befindet sich in Bonn. Quelle: dpa

Frankfurt Frankreichs zweitgrößte Bank Societe Generale hat kein Interesse am Einstieg ins umkämpfte deutsche Privatkundengeschäft. „In diese Richtung wollen wir mit Sicherheit nicht gehen“, sagte der stellvertretende Vorstandschef Severin Cabannes am Donnerstag in Frankfurt auf die Frage, ob SocGen mit einem Einstieg bei der Deutsche-Bank-Tochter Postbank liebäugele.

Reuters hatte in der vergangenen Woche aus Finanzkreisen erfahren, dass die renditeschwache Deutsche Bank im Rahmen ihrer Strategie-Überprüfung Pläne durchspielt, ihr gesamtes Privatkundengeschäft inklusive Postbank auszugliedern. Ein Teil dieser neuen Gesellschaft könne an die Börse gebracht werden, um so ausländische Partner wie die spanische Santander oder den Branchenprimus in Frankreich, BNP Paribas, ins Boot zu holen, hatten mehrere Insider gesagt. Der Name SocGen fiel dabei allerdings nicht.

SocGen ist in Deutschland unter anderem im Investmentbanking, in der Wertpapierabwicklung, im Fahrzeug-Leasing und im Immobiliengeschäft tätig. Die Bank beschäftigt hierzulande gut 3000 Mitarbeiter. Wie BNP spekuliert SocGen darauf, mehr mit dem deutschen Mittelstand ins Geschäft zu kommen, der im Moment allerdings auf viel Geld sitzt und kaum Kredite braucht. Beim Thema Expansion denkt Cabannes nach eigenen Worten weniger an Zukäufe, sondern eher an Wachstum aus eigener Kraft. Die Wachstumsrate solle in den nächsten Jahren auf fünf bis zehn Prozent verdoppelt werden.

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