Scheinkonten-Skandal Wells-Fargo-Chef verliert Millionen-Bonus

Wells-Fargo-Chef John Stumpf muss wegen des Scheinkonten-Skandals bei der Bank auf Aktienoptionen im Wert von rund 41 Millionen Dollar verzichten.

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Wells Fargo CEO John Stumpf Quelle: AP

Nach dem Skandal um Scheinkonten streicht die US-Großbank Wells Fargo ihrem Vorstandschef John Stumpf 41 Millionen US-Dollar (36,6 Millionen Euro) Bonus. Der 63-Jährige habe selbst angeboten, seine seit 2013 erhaltenen Aktienoptionen zurückzugeben, teilte das Institut am Dienstag (Ortszeit) mit . Auch die im Juni ausgeschiedene Verkaufschefin Carrie Tolstedt verliert Ansprüche auf 19 Millionen Dollar. Beide verzichteten auch auf Boni für dieses Jahr.

Stumpf steht unter erheblichem Druck der Politik. An diesem Donnerstag muss er sich erneut vor dem Bankenausschuss des US-Kongresses den Abgeordneten stellen. Viele fordern, dass er die Verantwortung für den Skandal übernimmt und zurücktritt. Mitarbeiter der Bank hatten unter Verkaufsdruck über Jahre hinweg in großem Stil Scheinkonten eröffnet, die nicht von Kunden autorisiert worden waren.

Wells Fargo akzeptierte bereits im Rahmen eines Vergleichs mit US-Behörden eine Strafe von 185 Millionen Dollar. Weitere fünf Millionen Dollar sollen an geschädigte Kunden fließen. Mehr als 5000 Angestellte wurden wegen der Affäre schon gefeuert.

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