Schweizer Bank auf Einkaufstour Julius Bär könnte Nobelbank Coutts übernehmen

Die Royal Bank of Scotland muss die Tochter loswerden, nun wird nach finanzkräftigen Bietern für Coutts gesucht. Ein Interessent ist Julius Bär. Doch die Schweizer wollen sich nicht in aufreibende Bieterkämpfe stürzen.

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Nobel, aber käuflich: Die Bank Coutts soll einen neuen Eigner bekommen. Quelle: Reuters

Frankfurt/London Die Schweizer Privatbank Julius Bär zeigt Interesse am traditionsreichen britischen Bankhaus Coutts, das neben anderen Prominenten angeblich auch Königin Elizabeth II zu seinen Kunden zählt. „Coutts muss ein Thema für uns sein, allein schon wegen des Namens und der Marke“, sagte Bär-Chef Boris Collardi der Schweizer Zeitung „Sonntagsblick“. Konkrete Gespräche mit der Coutts-Mutter Royal Bank of Scotland (RBS) hätten aber noch nicht stattgefunden. „Wir sind in der komfortablen Position, dass wir warten können. Es gibt nicht viele Banken, die ein Geschäft dieser Größe integrieren können.“ An einer Auktion werde Bär aber nicht teilnehmen: „So wird nur der Preis in die Höhe getrieben. Das ist Zeitverschwendung“, sagte Collardi zur Begründung.

Die in der Finanzkrise verstaatlichte RBS hatte im August mitgeteilt, sie erwäge einen Verkauf des internationalen Geschäfts von Coutts. In Branchenkreisen wird der mögliche Kaufpreis auf bis zu eine Milliarde Dollar geschätzt, umgerechnet und 780 Millionen Euro.

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