Spitzeninstitut DZ Bank fährt Milliarden-Gewinn ein

Das Spitzeninstitut der meisten Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland kann sich über Milliardengewinne freuen. Grund dafür sind vor allem die Geschäfte der Tochter R+V-Versicherung.

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Der Turm der DZ Bank in Frankfurt. Die harte Kernkapitalquote der DZ Bank stieg im ersten Halbjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent. Quelle: Reuters

Frankfurt Gute Geschäfte der Tochter R+V-Versicherung und geringere Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite haben der DZ Bank im ersten Halbjahr Rückenwind verliehen. Der Vorsteuergewinn kletterte um 27 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, wie das Spitzeninstitut der meisten Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland am Freitag mitteilte. Im Gesamtjahr strebt Vorstandschef Wolfgang Kirsch nun ein Ergebnis auf dem Vorjahresniveau von 2,2 Milliarden Euro an. Bisher hatte er lediglich 1,3 bis 2,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Die harte Kernkapitalquote der DZ Bank stieg im ersten Halbjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 10,5 Prozent. Um für den laufenden Gesundheitscheck der europäischen Aufsichtsbehörden vorbereitet zu sein, hat die DZ Bank außerdem eine 1,5 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung durchgezogen und diese im Juli abgeschlossen. Diese Maßnahme eingerechnet kommt das Institut auf eine harte Kernkapitalquote von zwölf Prozent. „Wir sehen uns damit für weitere regulatorische Anforderungen gut gerüstet“, sagte Kirsch. In Zukunft wolle das Geldhaus seine Kapitalpolster aus eigener Kraft weiter stärken.

Gut abgeschnitten habe die DZ Bank im ersten Halbjahr unter anderem im Firmenkundengeschäft, sagte Kirsch. Aber auch Tochterunternehmen bereiteten dem Vorstandschef Freude. Im Versicherungsgeschäft hat sich das Ergebnis mehr als vervierfacht auf 390 Millionen Euro, da es im Gegensatz zum Vorjahr weniger Naturkatastrophen gab. Die Fondsgesellschaft Union Investment steigerte ihr verwaltetes Vermögen auf das Allzeithoch von 219 Milliarden Euro.

Im Handel konnte das genossenschaftliche Spitzeninstitut seinen Gewinn um mehr als die Hälfte ausbauen, da es gegen den Markttrend mehr strukturierte Produkte und Unternehmensanleihen absetzte. Angesichts der stabilen Lage vieler deutscher Unternehmen ging außerdem die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um fast drei Viertel auf 66 Millionen Euro zurück.

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