Steuerreform belastet Gewinn von Morgan Stanley bricht ein

Morgan Stanley Quelle: AP

Die US-Großbank Morgan Stanley hat wegen Einmalbelastungen durch die US-Steuerreform im vierten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten.

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Die US-Steuerreform hat auch der Investmentbank Morgan Stanley zunächst eine hohe Abschreibung eingebrockt. Im vierten Quartal fiel der Gewinn deshalb im Jahresvergleich um 59 Prozent auf 686 Millionen Dollar (561 Mio. Euro), wie das Geldhaus am Donnerstag in New York mitteilte. Wegen der neuen Steuergesetze musste eine einmalige Sonderbelastung in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar verbucht werden. Das um diesen Einmaleffekt bereinigte Ergebnis stieg aber von 1,5 Milliarden auf 1,7 Milliarden Dollar.

Die Steuerreform hatte bereits die anderen großen US-Banken wie Goldman Sachs, JPMorgan, Bank of America und vor allem die Citigroup im Schlussquartal belastet. Zum einen können Verluste aus der Vergangenheit - etwa aus der Finanzkrise - künftig nicht mehr so stark genutzt werden, um die Steuerlast zu drücken. Zum anderen wird eine einmalige Sonderabgabe auf Vermögen fällig, das US-Konzerne im Ausland horten. Insgesamt dürften die Banken aber stark von der Senkung der Unternehmenssteuern von 35 auf 21 Prozent profitieren.

Im Tagesgeschäft lief es bei Morgan Stanley zuletzt gut, insbesondere die florierende Vermögensverwaltung ließ die Erträge im vierten Quartal um rund fünf Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar steigen. Insgesamt übertrafen die Zahlen die Erwartungen der Analysten deutlich. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr legte der Gewinn um drei Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zu. Die Erträge kletterten um zehn Prozent auf 37,9 Milliarden Dollar. „Wir starten 2018 mit viel Schwung“, verkündete Bankchef James Gorman. Steigende Zinsen und niedrigere Steuern dürften die Geschäfte weiter anschieben.

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