US-Großbank Wells Fargo büßt für Hypothekengeschäfte

Das wertvollste Kreditinstitut der USA legt einen Streit mit dem Immobilienfinanzierer Fannie Mae bei. Wells Fargo zahlt mehr als eine halbe Milliarde Dollar wegen umstrittener Hypothekengeschäfte.

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Wells-Fargo-Filiale in San Francisco: Die Bank büßt für kritische Immobilienverbriefungen. Quelle: Reuters

Des Moines/Washington Mit Wells Fargo wird eine weitere US-Großbank wegen Hypothekengeschäften vor der Finanzkrise zur Kasse gebeten. Das wertvollste Kreditinstitut des Landes hat sich mit dem staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae auf eine Entschädigung von 591 Millionen Dollar (429 Millionen Euro) geeinigt. Dafür hatte die Bank schon zuvor Rückstellungen gebildet.

Mit der Zahlung seien nahezu alle Streitigkeiten erledigt, erklärten die beiden Seiten am Montag. Schon im September hatte Wells Fargo sich mit dem zweiten großen Immobilienfinanzierer Freddie Mac auf eine Entschädigung von 869 Millionen Dollar verständigt. Auch andere Banken wie JP Morgan Chase, die Citigroup und die Deutsche Bank hatten dicke Schecks ausgestellt.

Der Hintergrund war immer der Gleiche: Die Immobilienfinanzierer hatten den Banken zahlreiche Hypotheken abgekauft, fühlten sich aber im Nachhinein über die Qualität getäuscht. Denn in der Krise ab 2007 konnten viele US-Hausbesitzer ihre Kreditraten nicht mehr bezahlen. Die Verluste waren so hoch, dass Fannie Mae und Freddie Mac vom Staat gestützt werden mussten.

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