Verdacht auf Steuerhinterziehung Steuerbehörde prüft tausende HSBC-Konten

Die britischen Steuerbehörden überprüfen die Konten tausender Kunden der Großbank. Laut einem Zeitungsbericht vermuten die Behörden, dass einige Kunden über ihr HSBC-Konto Steuern hinterzogen haben.

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Steuerhinterziehung: Vom Kavaliersdelikt zum Verbrechen
Die schweizer Flagge vor einer Bank Quelle: dpa
Ein Bild vom 11. September 2001 Quelle: REUTERS
Hans Eichel Quelle: REUTERS
Schweizer Käse Quelle: AP
Klaus Zumwinkel Quelle: dpa
Das Logo der UBS Quelle: dapd
Schweizer Fahne auf einer CD Quelle: dpa

Die britischen Steuerbehörden überprüfen einem Zeitungsbericht zufolge die Konten von Tausenden Kunden der größten europäischen Bank HSBC. Ziel sei es herauszufinden, ob einige von ihren Inhabern zur Steuerhinterziehung genutzt worden seien, berichtete der „Daily Telegraph“ am Freitag.

Die Bank erklärte, sie gehe dem angeblichen Verlust von Kundendaten nach. Über eine Untersuchung seitens der Behörden sei sie jedoch nicht informiert worden. Sollte dies passieren, werde das Institut mit den Behörden voll zusammenarbeiten. Die zuständige Behörde HMRC bestätigte, dass sie die Daten erhalten habe und prüfe. Auf Details wollte sie nicht eingehen.

Alte und neue Steueroasen
Ein Strand auf den Tobago Keys Quelle: dpa
Ein Schild mit dem Zeichen von Liechtenstein Quelle: REUTERS
Eine Stadt in Zypern Quelle: dapd
Festungsmuseum in Luxemburg Quelle: dpa
Wiener Opernball Quelle: dpa
Bauern in der Schweiz Quelle: dapd
Dubai Quelle: dapd

Die Behörden wurden dem Zeitungsbericht zufolge aktiv, nachdem ihnen eine Liste mit den Namen von 4388 Personen mit Wohnsitz in Großbritannien zugespielt worden sei, die auf den Konten auf der Kanalinsel Jersey 699 Millionen Pfund geparkt hätten. Darunter befänden sich Prominente, Banker, Ärzte sowie Bergbau- und Ölmanager. Außerdem führe die Liste etwa 4000 Kontoinhaber mit Adressen außerhalb Großbritanniens auf.

HSBC steht bereits im Visier der US-Aufsichtsbehörden wegen eines Geldwäsche-Skandals. Das britische Institut hält Strafzahlungen von deutlich mehr als 1,5 Milliarden Dollar für möglich. Bankchef Stuart Gulliver rechnet nicht nur mit Schadenersatzklagen, sondern auch mit strafrechtlichen Konsequenzen.

Ein Ausschuss des US-Senats hatte im Juli nach einjähriger Untersuchung festgestellt, dass HSBC Kunden über Jahre half, fragwürdige Gelder aus Ländern wie Mexiko, dem Iran, Saudi-Arabien oder Syrien zu transferieren. Die Bank hat sich dafür entschuldigt. Derzeit laufen interne Ermittlungen und Verhandlungen mit den US-Regulierern

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