Vor EZB-Stresstest Unicredit will faule Kredite bei Finanzinvestor abladen

Eine milliardenschwere Bad Bank soll der italienischen Unicredit und Intesa Sanpaolo helfen, den wachsenden Berg fauler Kredite zu reduzieren. Vor allem soll das den Geldhäusern vor dem EZB-Stresstest zugutekommen.

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Italiens größten Banken, Unicredit und Intesa Sanpaolo, wollen einen Teil ihrer faulen Kredite auf eine Bad Bank auslagern. Quelle: Reuters

Bangalore Die beiden größten italienischen Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo wollen laut einem Zeitungsbericht vor dem europaweiten EZB-Stresstest einen Teil ihrer faulen Kredite auslagern. Dazu sei eine Art milliardenschwere Bad Bank geplant, die gemeinsam mit dem US-Finanzinvestor KKR aufgebaut werden solle, schrieb die „Financial Times“ (Dienstagausgabe). Mit dem Geschäft könnten die Geldhäuser ihre Kapitaldecke stärken. Es seien aber noch zahlreiche Details zu klären, unter anderem wie viele ihrer Risikokredite die Institute in die Einrichtung auslagern wollen.

Den italienischen Banken macht die Wirtschaftskrise in der Heimat schwer zu schaffen. Sie ächzen unter einem wachsenden Berg fauler Kredite, weil viele Privatkunden und Unternehmen ihre Darlehen nicht mehr bezahlen können. Vor allem die kleineren Institute sind davon betroffen. Die HVB-Mutter Unicredit und die landesweite Nummer zwei Intesa gelten nicht als Kandidaten für eine Kapitalerhöhung im Zuge des Bilanzchecks durch die Europäische Zentralbank. Die EZB übernimmt bald die Aufsicht über die größten europäischen Geldhäuser und überprüft diese vorher noch auf Herz und Nieren.

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