Wells Fargo Phantomkonten-Skandal womöglich größer als gedacht

Die US-Großbank Wells Fargo soll nach früheren Angaben über Jahre rund zwei Millionen Konten ohne Kundengenehmigung eröffnet haben. Nun teilt die Bank mit: von der Affäre könnten mehr Kunden betroffen sein als bekannt.

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Eine Filiale der US-Bank Wells Fargo in Oakland, Kalifornien Quelle: AP

Der Phantomkonten-Skandal bei der US-Großbank Wells Fargo könnte größere Ausmaße annehmen als bislang bekannt. Das Geldhaus teilte am Mittwoch mit, dass mehr Kunden als ursprünglich von der Affäre betroffen sein könnten. Details wurden aber nicht genannt. Wells Fargo hatte die Zahl zunächst auf 2,1 Millionen geschätzt. Die Bank gehe nicht davon aus, dass mögliche weitere Maßnahmen in diesem Zusammenhang große Auswirkungen auf die Bilanzdaten haben dürften, hieß es. Es sei aber möglich, dass der Ruf der Bank noch weiter geschädigt werde oder es zu Rechtsverfahren komme.

Wells Fargo ist wegen der Affäre in die Kritik geraten. Die Bank soll nach früheren Angaben über Jahre rund zwei Millionen Konten ohne Kundengenehmigung eröffnet haben. Damit wollten Bankmitarbeiter offenbar hochgesteckte Verkaufsvorgaben erreichen. Konzernchef John Stumpf nahm nach Bekanntwerden der Affäre nach anfänglichem Zögern im Oktober seinen Hut. Zudem wurden 5300 Mitarbeiter entlassen. Wells Fargo hat sich in dem Fall bereits mit mehreren US-Behörden auf Geldstrafen geeinigt. Dem Institut drohen aber auch strafrechtliche Konsequenzen.

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