Zentralbank EZB-Geldflut schiebt Kreditvergabe an

Die Geldschwemme der EZB schiebt die Kreditvergabe in der Euro-Zone zunehmend an.

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EZB-Gebäude Quelle: dpa

Banken reichten im September an Unternehmen 2,5 Prozent mehr Darlehen aus als vor Jahresfrist, wie die Europäische Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Im August hatte der Zuwachs 2,4 Prozent betragen. An private Haushalte vergaben die Institute im September 2,7 Prozent mehr Kredite.

Mit einem Leitzins von 0,0 Prozent sorgen die Euro-Wächter schon seit längerem für besonders günstige Finanzierungsbedingungen. Zudem pumpen sie mit dem Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren Woche für Woche Milliarden in das Finanzsystem. Banken sollen dadurch zur stärkeren Vergabe von Darlehen angeregt werden. Auf ihrer Zinssitzung an diesem Donnerstag will die EZB über die Zukunft des Anleihen-Programms entscheiden. Es wird erwartet, dass der EZB-Rat die Käufe ab Januar 2018 kräftig verringert.

Die von der Notenbank beobachtete Geldmenge M3 legte im September um 5,1 Prozent zu. Volkswirte hatten 5,0 Prozent erwartet. Zu M3 gehören neben Bargeld und Einlagen auf Girokonten auch Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen.

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