Best of Consulting Berater bringen Durchbruch auf Bestellung

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Sieger der Kategorie Strategie Quelle: Angelika Zinzow für WirtschaftsWoche

Als weltweiter Technologieführer bei mobilen Röntgengeräten schaffte Ziehm Imaging seit 2006 jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten und verdoppelte den Umsatz auf 80 Millionen Euro. Hörndler sah die Chance, bis 2015 den Umsatz noch einmal um das Zweieinhalbfache zu steigern. „Bei starkem Wachstum sind die Ressourcen typischerweise in allen Abteilungen ständig knapp“, sagt Berater Arnold Weissman. Umso wichtiger sei es, eine „für alle Mitarbeiter klare Roadmap“ zu haben, eine Art Wegbeschreibung.

„Wir machen heute nicht nur mehr Umsatz, sondern auch erheblich mehr Gewinn. Denn wir haben jetzt eine im Team formulierte Mission, welchen technologischen Nutzen wir unseren Kunden bieten wollen, und einen gemeinsamen Fahrplan, was die Erfüllung dieser Mission für uns persönlich und unser Unternehmen bedeutet“, sagt Hörndler.

Für Juror Olaf Salm, der bei der Telekom die interne Unternehmensberatung verantwortet, steht fest: „Strategieprojekte wie das von Ziehm Imaging haben wahren Leuchtturmcharakter. Es zeigt, dass auch Mittelständler systematisch Marktszenarien bewerten und erschließen müssen.

Tor zur Zukunft

Wenn Finanzchefs IT-Berater engagieren, geht es meist darum, die Kosten der elektronischen Datenverarbeitung zu senken. „Wer seine IT-Architektur generalüberholt, sollte jedoch zugleich darauf achten, dass seine IT trotzdem zukunftsfähig bleibt und zukünftigen Geschäftsmodellen keine Grenzen gesetzt werden“, sagt Jurymitglied Norbert Gronau, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Potsdam.

Dem Küchenhersteller Bulthaup aus dem bayrischen Bodenkirchen ist das 2010 mithilfe der Management- und IT-Beratung Mieschke, Hofmann und Partner (MHP) gelungen. Das Projekt, bei dem IT-Infrastruktur, IT-Organisation und Dienstleisterverträge auf den Prüfstand kamen, ist Sieger in der Kategorie IT. Reto Tietz, Chief Financial Officer bei Bulthaup, schickte die Berater aus Freiberg am Neckar zur Feldanalyse in den 600-Mitarbeiter-Betrieb mit seinem weltweiten Netz von Händlern und Vertriebspartnern.

Kostensenkung von 55 Prozent

Die reinen IT-Betriebskosten rund um das SAP-Umfeld konnten um 55 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig nutzt Bulthaup die Analysen von MHP als Grundlage für einen IT-Service-Katalog, der für die Unternehmensgruppe weltweit gelten soll. Zudem könne die IT-Abteilung neben Wartung und Betrieb nun auch interne Dienstleistungen bei Projekten und Strategieentwicklungen übernehmen, sagt MHP-Partner Oliver Oswald. So stellten die Berater gemeinsam mit Bulthaup Leit- und Richtlinien für den Serviceumfang des IT-Support auf. Hinzu kamen Handreichungen für die Entwicklung und Bereitstellung neuer IT-Angebote. „Heute können wir ermitteln, welche fachlichen Anforderungen Veränderungen bringen und welche Auswirkungen sie auf die IT haben“, sagt Bulthaup-Manager Tietz. „Das hilft uns, fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.“

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