Accor Neue Strategie, neues Ibis-Design

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Luxus, Mittelklasse und Budget

Dieter Müller, der Gründer der deutschen Low-Budget-Hotelkette Motel One, expandiert weiter - trotz drohendem Überangebot im In- und Ausland.
von Hans-Jürgen Klesse

"Der Besitz von Immobilien gehört zur Accor-DNA", sagte Bazin in Berlin, "wir hatten auch in der Vergangenheit viele Immobilien in unserem Besitz, haben daraus aber nichts gemacht, ich sehe nicht ein, dass wir das Geschäft den Private Equity-Firmen überlassen." Bazin hat Accor darum ein Umbauprogramm verordnet:  In Zukunft wird das Unternehmen in zwei Bereiche aufgeteilt: Die Betreibergesellschaft ist für das Management der Hotels, das Marketing, den Vertrieb und die künftige Entwicklung zuständig, der Real Estate-Arm soll die Immobilien möglichst lukrativ vermarkten.

Der Hotelbetrieb wiederum wird ebenfalls neu organisiert und in die drei Bereiche Luxus, Mittelklasse und Budget unterteilt. Wachsen will die französische Kette, die in 93 Ländern vertreten ist und unter zwölf Marken in allen Kategorien mehr als 3600 Hotels mit rund 460.000 Zimmern betreibt, aber vor allem im Budget-Segment mit der ibis-Markenfamilie.

Mit mehr als 1700 Häusern ist Accor schon heute weltweit führend im Budget-Segment, "ibis ist die Accor-Lokomotive, fast 60 Prozent unserer Umsätze stammen von ibis, ibis styles und ibis budget", sagte Bazin Berlin. In den kommenden Jahren will Accor weiter in dieses Segment investieren, "alle drei Tage eröffnet irgendwo in der Welt ein neues Hotel dieser Marke, wir haben für die kommenden Jahre 212 ibis, 97 ibis styles und 95 ibis budget Projekte in der Pipeline."

Parallel werden die bestehenden Häuser modernisiert: Die vor zwei Jahren angelaufene Unterteilung der ibis-Familie in die drei Sub-Marken ist so gut wie vollzogen, die Modernisierung noch in vollem Gange. So wurden 100.000 neue, besonders bequeme Betten angeschafft und die Zimmer umgestaltet, in 300 Häusern wurden auch die öffentlichen Bereiche und die Bistro-Restaurants modernisiert.

Wo sich die ibis-Designer Anregungen geholt haben, ist klar erkennbar: Die jungen, lebhaften Farben und das stylische Dekor der neuen Zimmer hat viel Ähnlichkeit mit zwei Hotelmarken, die in den vergangenen Jahren besonders erfolgreich waren: MotelOne und 25Hours.

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