Adecco Weltgrößter Personalvermittler wächst weiter

Auch die Verunsicherung um das Brexit-Votum kann das Wachstum von Adecco nicht bremsen. Der größte Personalvermittler der Welt steigerte auch im abgelaufenen Quartal Umsatz und Gewinn.

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Der Konzern will weiter mindestens so stark wachsen wie die Hauptkonkurrenten Manpower und Randstad. Quelle: AP

Zürich Der weltgrößte Personalvermittler Adecco ist im zweiten Quartal trotz Verunsicherung im Zusammenhang mit dem Brexit-Entscheid und negativen Währungseinflüssen weiter gewachsen. Das Umsatzwachstum fiel mit vier Prozent genauso hoch aus wie im ersten Quartal. Der Umsatz stieg auf 5,696 Milliarden Euro, wie der Konzern aus Glattbrugg bei Zürich am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich verblieben dem Weltmarktführer mit 190 Millionen Euro um sieben Prozent mehr Gewinn als im Vorjahr.

Adecco hat damit die Erwartungen der Analysten erfüllt. Diese hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 188 Millionen Euro und einem Umsatz von 5,7 Milliarden Euro gerechnet.

Die Aussichten für die Weltwirtschaft blieben ungewiss. Im Juli sei das Wachstum ähnlich gewesen wie im Juni. Adecco wolle mindestens so stark wachsen wie die Hauptkonkurrenten Manpower und Randstad. Der Konzern bekräftigte das Ziel, über den Konjunkturzyklus hinweg eine Ebita-Marge von 4,5 bis fünf Prozent erreichen zu wollen.

Bei seinen Geschäften spürt das Unternehmen bisher keinen Einfluss des Brexit-Votums. „Wir sehen keinen materiellen Einfluss durch den Brexit-Entscheid weder im Vereinigten Königreich noch im benachbarten Ausland oder bei den Handelspartnern Großbritanniens“, sagte Konzernchef Alain Dehaze am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Adecco habe neue Geschäfte erschlossen und neue Kunden gewonnen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung im Vereinigten Königreich im zweiten Quartal“, sagte auch Finanzchef Hans Ploos van Amstel. Vor dem Brexit habe Adecco bemerkt, dass die Firmen zögerten, hoch qualifiziertes Personal anzustellen und zu investieren, bis sie mehr Klarheit über die Zukunft Großbritanniens hätten, sagte Dehaze.

Wegen der Übernahme der US-Firma Monster durch Konkurrent Randstad stehe Adecco nicht unter Zugzwang. „Überhaupt nicht", sagte der Konzernchef. Im wichtigsten Markt Frankreich spüre Adecco eine langsame Erholung. Streiks und schlechtes Wetter hätten das Geschäft dort im Mai gedämpft. April und Juni seien gut gelaufen. Das Wachstum in Frankreich verlangsamte sich auf drei Prozent von sieben Prozent im Vorquartal. Eine Entscheidung über ein neues Aktienrückkaufprogramm werde Adecco Ende des Jahres bekanntgeben.

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