Sinnvolle Konzentration auf die Langstrecke
Dass Air Berlin als Langstreckenairline positioniert wird, soll sich auch unter dem neuen Chef nicht ändern. Er will den Fokus sogar noch schärfen. Pläne für Strecken, deren Erfolg nicht absehbar ist, wie etwa die Verbindung nach Hongkong, legte er kurzerhand auf Eis.
Düsseldorf statt Berlin
Konzentration ist auch bei den Drehkreuzen das entscheidende Wort: In naher Zukunft will sich Air Berlin beim Wachstum vor allem auf Düsseldorf konzentrieren. In Berlin soll erst nach der Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER weitergewachsen werden. Eine bemerkenswerte Ansage für eine Fluglinie, die das Wort Berlin im Namen trägt.
Als Grund für den Schritt gab Winkelmann an, auf dem kleinen Flughafen Tegel nicht weiter wachsen zu können. Tatsächlich ist in Düsseldorf aber wohl einfach mehr Geld zu verdienen, weil hier die Ticketpreise im Schnitt gut zehn Prozent höher sind.
Die drei neuen A330, die Air Berlin im ersten Halbjahr bekommen soll, werden deshalb auch in Düsseldorf starten.
Neue Partnerschaften
Zuletzt überlebte Air Berlin vor allem dank der Hilfe seines Partners Etihad. Dass die arabische Fluggesellschaft aber kaum noch Interesse daran hat, die deutsche Krisenairline Jahr für Jahr aus der Misere zu ziehen, ist kein Geheimnis. Die Partnerschaft zwischen Air Berlin und Etihad sei zwar nach wie vor eng und stark, beteuert Winkelmann – trotzdem ist er auf der Suche nach neuen Unterstützern. „Wir sind offen für neue Partnerschaften und neue Kooperationen“, sagte Winkelmann.
Was das genau heißt, ist freilich unklar. Spekulationen, dass Air Berlin die bereits begonnen Lufthansa-Kooperation weiter ausbauen will, machen die Runde.