Air-Berlin-Pleite Stellenstreichungen bei Tuifly vom Tisch

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat einem Tarifvertrag zugestimmt und die Kündigung von 150 Angestellten bei Tuifly verhindert. Sie bilden die Besatzung von zuvor durch Air Berlin gecharterten Jets.

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Tuifly Quelle: dpa

Beim Ferienflieger Tuifly ist der Abbau von 150 Stellen infolge der Air-Berlin-Insolvenz vom Tisch. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit habe einem Tarifvertrag zugestimmt, der die angedrohte Entlassung abwenden solle, berichtete das Portal „fvw Touristik & Business Travel“ am Dienstagabend. Tuifly werde nun die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi für die Kabinenmitarbeiter und das Bodenpersonal wieder aufnehmen, die wegen der Piloten unterbrochen worden waren, hieß es weiter. Ein Sprecher von Tuifly bestätigte die Angaben.

Air Berlin hatte bei Tuifly 14 Jets samt Besatzung gechartert, die mit der Pleite der Fluggesellschaft an die Airline des Reisekonzerns Tui zurückgegeben wurden. Dadurch entstand bei Tuifly ein Personalüberhang. Bei den bedrohten Stellen geht es konkret um die Crews von sieben Tuifly-Jets - die andere Hälfte der Jets ist bereits an die Lufthansa-Tochter Eurowings verleast.

Anders als bei derartigen „Wetlease“-Verträgen üblich hatte Air Berlin von Tuifly ein Geschäftsmodell samt kompletten Streckenrechten übernommen, so dass die Vertragskonditionen über dem marktüblichen Wert lagen. Mit der Rückgabe fielen so bei Tuifly wichtige Erlöse weg. Noch im Oktober waren bei Tuifly Gespräche mit den Tarifpartnern über mögliche Kostensenkungen erfolglos geblieben. Cockpit war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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