Aldi Talk, Vodafone, Telekom und Co. Das sind die besten Mobilfunkanbieter 2017

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Der Vieltelefonierer

Der Vieltelefonierer nutzt das Mobiltelefon regelmäßig, hauptsächlich zum Telefonieren und um hin und wieder SMS zu schreiben. Das Datenvolumen verbraucht er für Recherchen außer Haus. Da seine Tochter in die Schweiz – also ein Nicht-EU-Land, für das die Roaming-Regelung nicht gilt – gezogen ist, telefoniert er viel mit ihr. Oft nutzt er dazu auch Videotelefoniedienste. Natürlich besucht er sie regelmäßig (an jeweils drei aufeinanderfolgenden Tagen pro Monat) und benötigt deswegen auch kleine Einheiten in der Schweiz.

Um diese Anforderungen des Vieltelefonierers zu bedienen, reicht bei den meisten Anbietern keiner der Haustarife aus – oft müssen noch zusätzliche Daten-Roaming- oder Telefonie-Optionen als Paket hinzugebucht werden. Im Falle des Preis-Leistungs-Siegers O2 ist das zum Beispiel der Tarif „O2 Free S“ mit der „EU Roaming Flat“ und dem „International Pack 120“. Hier liegt die monatliche Pauschale bei 34,97 Euro, dazu kommen 5,40 Euro für die Telefonate in die Schweiz.

Deutlich geringer fallen die Pauschalkosten etwa bei FYVE aus – der Tarif „Smart M“ mit dem zugebuchten „International-Paket“ kostet nur 12,90 Euro pro Monat. Damit sind aber keinerlei Kosten für Telefonate und Datennutzung in der Schweiz abgedeckt. Auch sonst ist das enthaltene Datenvolumen mit 900 MB (nur EU-Länder) am geringsten im Vergleich – bei mobilcom-debitel sind 5 GB enthalten, bei Otelo und Vodafone immerhin noch 3 GB. Bei FYVE sollte sich der Musterkunde „Vieltelefonierer“ bei seinen Schweiz-Besuchen besser zügeln: Will er wirklich im Volumen der veranschlagten 200 MB surfen, müsste er Datenpakete von stolzen 800 Euro kaufen. Deshalb gibt es hier nur ein „mangelhaft“.

Die fünf besten Tarife für Vieltelefonierer

„Bei kleineren Anbietern sind die Fixkosten oft geringer“, sagt Kränz. Allerdings seien meist weniger Leistungen enthalten und weniger Zusatzpakete (zum Beispiel Ausland-, Daten- oder Minutenpakte) zubuchbar, sodass bei Nutzung nicht inkludierter Einheiten einzeln abgerechnet wird. „Die niedrigen Pauschalkosten sind nur dann ein Vorteil, wenn man sich genau an die Vorgaben des Tarifs hält.“

Wieder das Beispiel FYVE: Ohne International-Paket kostet der Smart-M-Tarif 10,90 Euro. Dafür gibt es die erwähnten 900 MB Datenvolumen und 300 „Frei-Einheiten“, die entweder als Freiminuten oder SMS verwendet werden können. Wer sich als Wenig-Telefonierer an diese Vorgaben hält, kommt günstig davon.

Bei den meisten Anbietern ist die Umstellung auf die neuen EU-Roaming-Regeln im Juni ohne Probleme gelaufen – aber nicht bei allen. „O2, smartmobil.de und yourfone erhielten Punktabzug dafür, dass nicht alle Bestandskunden automatisch auf die neue EU-Regulierung umgestellt werden“, sagt Kränz. „Die Nutzung ihrer Tarife im EU-Ausland müssen die Kunden aktiv beantragen. Andernfalls gelten weiterhin die höheren Kosten (von vor der Roaming-Regulierung) für Nutzung im EU-Ausland.“ Die Kunden, die vor der Regulierung ein EU-Paket im Tarif hatten, wurden automatisch umgestellt.

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