Alexander Skora Berliner Unternehmer interessiert sich für Air Berlin

Der Berliner Unternehmer Alexander Skora interessiert sich für den Kauf der insolventen Air Berlin. Derzeit prüfe er mit internationalen Investoren ein mögliches Angebot.

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Unternehmer Alexander Skora interessiert sich für Air Berlin Quelle: REUTERS

Der Berliner Unternehmer Alexander Skora zieht einen Kauf der insolventen Air Berlin in Erwägung. Derzeit prüfe er mit internationalen Investoren die Wirtschaftsdaten der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft, sagte Skora am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Dann werden wir sehen, ob wir bieten." Er habe sich mit einem Konsortium aus israelischen, amerikanischen und kanadischen Unternehmen zusammengetan. "Ich beschäftige mich schon länger damit und habe dann geschaut, wer noch Interesse haben könnte", sagte Skora, der in der Vergangenheit nach eigenen Informationen unter anderem in Immobilien und Startups investiert hat.

Derzeit gilt Platzhirsch Lufthansa als aussichtsreichster Bieter für die Hauptstadt-Airline. Zu den weiteren Interessenten zählen die britische Easyjet und der deutsche Ferienflieger Condor. Laut einem "Spiegel"-Bericht hat auch der ehemalige Energie-Topmanager Utz Claassen ein Auge auf die Fluglinie geworfen. Claassen wollte sich im Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) zu einer möglichen Offerte jedoch nicht konkret äußern. Er unterstrich lediglich, dass sich dafür Geldgeber finden lassen. "Es gibt auf der Welt immer irgendwo restrukturierungswillige und -fähige Investoren – jedenfalls dann, wenn sie nicht schon vorab durch politisches Gepolter verschreckt werden", sagte er.

Air Berlin hatte vor rund zwei Wochen einen Insolvenzantrag gestellt. Bis zum 15. September sammeln die Berliner verbindliche Angebote von Investoren ein. Spätestens dann dürfte das Bieterfeld von derzeit rund zehn auf etwa die Hälfte schrumpfen, da der Insolvenzverwalter unzureichende Offerten aussieben wird. Wenn alles klappt, könnte Verhandlungskreisen zufolge bereits am 21. September feststehen, wer welche Teile von Air Berlin bekommt. Air Berlin muss aufs Tempo drücken, da die finanziellen Mittel begrenzt sind. Um die Kosten zu drücken, wurde bereits beschlossen, verlustträchtige Langstreckenflüge in vier Wochen einzustellen.

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