Ausgehen wird zum Luxus: Die Lieblings-Restaurants der Deutschen

Weg von Schnitzel-Pommes, hin zum feinen Fischfilet - Deutschlands Restaurantbesucher werden nicht nur anspruchsvoller, sie geben auch mehr Geld aus. 3,8 Prozent mehr ließen sie den Kellnern in den ersten sieben Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die erhöhte Spendierfreudigkeit der Gäste ist Folge eines veränderten Ausgehverhaltens der Deutschen.

Bild: dpa

Knapp zwei Prozent mehr als noch vor vier Jahren nannten als Grund für den Restaurantbesuch ein Treffen mit Freunden - oder, wie es auf Neudeutsch heißt: "Socializing". Die Antwort "Bequemlichkeit" hörten die Forscher fast zwei Prozent seltener. Das hat Folgen für die Restaurantformate.

Bild: rtr

Während Erlebnisgastronomen wie die Franchisekette Vapiano den größten Zuwachs zu verzeichnen hatten, verlor die traditionelle Bediengastronomie im ersten Halbjahr 2012 annähernd zwei Prozent ihrer Gäste. Noch schlimmer sieht es bei den Snackanbietern aus. Sie verloren seit 2008 fast 300 Millionen Euro Umsatz und kamen in den ersten sieben Monaten 2012 nur noch auf Erlöse von 2,22 Milliarden Euro.

Bild: Presse

Platz 10: Subway

Auf Platz zehn der Gastronomie-Betriebe kommt Subway. Die Kette kam aufgrund der Unzufriedenheit einiger Franchise-Nehmer ins Gerede. Dazu kam 2011 ein Umsatzminus in Deutschland von 12,5 Prozent. 175 Millionen Umsatz setzt Subway hierzulande um.

Bild: dapd

Platz 9: Ikea

Aber ob Lachs oder Köttbullar: Für erheblichen Wettbewerb sorgen Möbelhäuser wie Ikea, die mit Billigofferten Einzelhandelskunden in ihre Läden locken. Dort gingen die Gastronomieumsätze seit 2009 um 32 Prozent nach oben. 175 Millionen Euro Umsatz macht Ikea mit den Restaurants in Deutschland.

Bild: dpa

Platz 8: Aral

Petit Bistro an der Tanke. 2011 ging es um 1,1 Prozent nach oben beim Umsatz. Aral setzt mit den Restaurant 175 Millionen Euro in Deutschland um.

Bild: dpa

Platz 7: Yum

Das Unternehmen Yum ist in Deutschland weniger bekannt - wohl aber die Marken der wichtigsten Ketten Pizza Hut (Foto) und Kentucky Fried Chicken. Yum expandiert vor allem in China sehr aggressiv, aber auch in Deutschland stieg der Umsatz um 13,4 Prozent auf 178 Millionen Euro.

Bild: rtr

Platz 6: SSP

Hinter dem Kürzel SSP verbirgt sich das Unternehmen Select Service Partners. In Deutschland bietet der weltweit aktive Konzern unter anderem Gastronomie-Lösungen für Spar-Märkte. SSP setzt hierzulande 185 Millionen Euro um.

Bild: AP

Platz 5: Nordsee

Es müssen nicht immer Pizza oder Burger sein: Nordsee konnte beim Umsatz um 1,3 Prozent zulegen und kam 2011 auf 301 Millionen Euro.

Bild: dpa/dpaweb

Platz 4: Tank & Rast

Nirgendwo stillen die Autofahrer in Deutschland Hunger und Durst häufiger als bei Tank & Rast: Knapp 600 Millionen Euro Umsatz macht die Kette 2011 mit der Gastronomie, das ist ein Plus von 0,3 Prozent.

Bild: dpa/dpaweb

Platz 3: LSG

Die Lufthansa Sky Chefs versorgen die Passagiere der Airline an Bord. Und da kommt ganz schön was zusammen: LSG ist mit einem Umsatz von 714 Millionen Euro die Nummer drei in Deutschland.

Bild: dpa

Platz 2: Burger King

Während Einzelbetriebe im Durchschnitt zwei Prozent verloren, ging es bei Systemgastronomen wie McDonald's oder Pizza Hut durchschnittlich um drei Prozent nach oben. Und das gilt natürlich auch für Burger King. Die Nummer zwei in Deutschland setzte 2011 genau 5,3 Prozent mehr um als im Vorjahr, nämlich 790 Millionen Euro.

Bild: dapd

Platz 1: McDonald's

Unangefochten steht McDonalds ganz oben. Der Umsatz betrug 2011 rund 3,2 Milliarden Euro - ein Plus von 5,9 Prozent.

Bild: dpa

Auf dem Weg in die Top Ten ist auch Wienerwald. Die Kette will ihr Netz ausweiten, nachdem die zwei Töchter des verstorbenen Firmengründers Friedrich Jahn die Markenrechte vor fünf Jahren zurückkauften. Mit einem völlig neuen Konzept treibt es den traditionsreichen Hendl-Brater zusätzlich ins Ausland. In der Türkei betreiben die Münchener mit 25 Restaurants inzwischen fast so viele Standorte wie in Deutschland.

Bild: dpa

Zu schaffen macht der Gastronomie darüber hinaus der Rückgang der Gästezahlen. Mit einem Minus von 0,6 Prozent folgte hier die Statistik dem Trend der Vorjahre. Ernst Fischer, Präsident des Branchenverbands Dehoga, warnt deshalb vor zusätzlichen Belastungen, die von Politikern diskutiert werden.

Bild: dpa