Booking.com Behörden wollen 356 Millionen Euro von Hotelportal

Mehr als zwei Jahre lang haben französische Steuerbehörden die die Booking.com-Bilanzen geprüft. Offenbar sind die dabei fündig geworden. Das Hotelportal muss offenbar kräftig nachzahlen.

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Der amerikanische Online-Reisevermittler Priceline erklärte, seine Tochter Booking.com habe sich stets an französisches Steuerrecht gehalten. Quelle: Reuters

Paris Die französischen Steuerbehörden verlangen von dem Hotelportal Booking.com 356 Millionen Euro. Sie fordern von der Internetfirma die Begleichung ungezahlter Ertrag- und Mehrwertsteuern, wie aus einer Mitteilung des Mutterkonzerns Priceline an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Der Großteil der genannten Summe setze sich aus Geldbußen und Zinszahlungen zusammen. Das Finanzamt habe die Booking.com-Bilanzen für 2003 bis 2012 über mehr als zwei Jahre lang geprüft. Das Dokument, in das Reuters am Mittwoch Einsicht hatte, ist auf den 4. Mai datiert. Zuerst hatte das französische Magazin „Match“ darüber berichtet.

Der amerikanische Online-Reisevermittler Priceline erklärte, Booking.com habe sich stets an französisches Steuerrecht gehalten. Sollte die Tochter die Angelegenheit nicht mit den Behörden klären können, werde sie die Steuerprüfung voraussichtlich vor Gericht anfechten.

Vergangene Woche hatten ebenfalls in Frankreich Steuerfahnder die Büroräume von Google durchsucht. Begründet wurde die Razzia mit Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche.

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