Daimler und Deutsche Post Smart-Besitzer können ihr Auto als Paketkasten nutzen

Den Kofferraum des Autos als Paketstation nutzen. Für Smart-Besitzer wird das bald Realität: Daimler und die Deutsche Post entwickelten ein entsprechendes Zustellungsformat. Die technische Lösung ist verblüffend einfach.

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Die Zustellung in den Kofferraum soll über Smartphones und speziell entwickelte Apps erfolgen. Quelle: dpa-tmn

Düsseldorf Die Deutsche Post weitet ihre Paketzustellung in einem gemeinsamen Modellversuch mit Smart aus. Besitzer des Kleinwagens können ihre Autos ab Herbst im Raum Stuttgart als mobile Lieferadresse für Paketsendungen nutzen, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Wenige Monate später soll der Service auch in Köln, Bonn und Berlin angeboten werden. Die beiden Unternehmen hätten eine gemeinsame Lösung für die Zustellung in den Kofferraum entwickelt – damit solle sowohl die Sicherheit des Fahrzeugs als auch die der zugestellten Ware gewährleistet werden.

Die Zustellung in den Kofferraum soll über Smartphones und speziell entwickelte Apps erfolgen. Der Smart-Fahrer kann bei einer Online-Bestellung seinen Wagen als Empfängeradresse angeben. Parkt das Fahrzeug in der Nähe seiner Wohnung, kommt der Paketbote zum Smart. Der Bote wird ebenfalls per App über den Lieferort informiert und erhält einen einmaligen, zeitlich begrenzten Zugang zum Auto.

Der Bote kann dann das Paket im Kofferraum deponieren – oder Retouren mitnehmen. Der Smart-Fahrer wird durch die App informiert, dass er seine Bestellung aus dem Kofferraum holen kann. Die Post hatte die Zustellung per Kofferraum bereits gemeinsam mit Audi im Großraum München getestet.

Der Post spielt der Boom des Online-Handels in die Hände. Die Kunden bestellen bei Internet-Händlern von Amazon bis Zalando, Post-Zusteller bringen die Pakete dann zum Verbraucher. Branchenexperten rechnen jedoch damit, dass der US-Riese Amazon selbst zunehmend Kontrolle über die Auslieferung der Pakete gewinnen will – und damit für die Post und andere Logistiker vom Großkunden zum Rivalen werden könnte.

Der Bonner Konzern versucht deshalb, seine Lieferdienste weiter auszubauen – zuletzt etwa mit Paketkästen vor Wohnhäusern. Die Post hat in der Bundesrepublik zudem über 2700 Packstationen aufgestellt. Amazon prüft, ebenfalls solche Stationen einzurichten. Dort könnten Amazon-Kunden Sendungen abholen, falls die Paketboten sie zuhause nicht erreichen.

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