Ein Komplettausfall des Computersystems hat am Montag den Flugverkehr von Delta Airlines lahmgelegt. Passagiermaschinen weltweit sei vorübergehend keine Starterlaubnis erteilt worden, teilte die Fluggesellschaft mit. Für den gesamten Tag rechne man noch mit vielen Flugausfällen, Tausende Passagiere saßen fest. Inzwischen könnten erste Maschinen wieder starten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dennoch müssten Fluggäste mit erheblichen Verspätungen und auch mit dem weiteren Ausfall von Flügen rechnen. Betroffen seien auch europäische Flughäfen wie Rom und London-Heathrow.
Grund für die Computerpanne war nach Angaben von Delta ein Stromausfall am Morgen gegen 8.30 Uhr deutscher Zeit, der die Systeme weltweit lahm legte. Flugzeuge, die bereits in der Luft waren, konnten ihre Reise fortsetzen, doch an den Flughäfen herrschte Chaos.
„Uns ist bewusst, dass das Flugstatussystem, auch auf Flughafenbildschirmen, fälschlicherweise zeigt, dass Flüge pünktlich sind“, hieß es in einer Erklärung von Delta. „Wir entschuldigen uns bei den Kunden, die von diesem Problem betroffen sind. Unsere Teams arbeiten daran, das Problem so schnell wie möglich zu beheben.“
Unter den Betroffenen war der Amerikaner Stephen Smith, der eigentlich von Tokio nach Shanghai fliegen wollte. Er schrieb der Nachrichtenagentur AP über Twitter, er sitze bereits seit drei Stunden im Flugzeug auf der Rollbahn fest. Zumindest funktioniere aber die Klimaanlage. „Im Moment ist es ein Geduldsspiel“, schrieb er.
Nach Angaben des Flugdatenanbieters Flightaware wurden am Montagmorgen mindestens 858 Flüge weltweit abgesagt, 7359 waren verspätet. Wie viele davon mit den Problemen bei Delta in Zusammenhang standen, war aber unklar.
Systemabstürze haben bereits in der Vergangenheit mehrfach für Chaos im Flugverkehr gesorgt. Im Juli musste Southwest Airlines mehr als 2000 Flüge streichen, weil die Passagiere nicht einchecken und boarden konnten.