Design in der Luftfahrt Wie Fliegen in Zukunft schöner werden soll

Der Passagier spürt und sieht Innovationen und neue Technologien in der Luftfahrt am ehesten in der Kabine. Wir zeigen, was sich die kreativen Köpfe der Airlinebranche so alles für die Zukunft ausgedacht haben.

Die Mainzer Firma Schott hat zusammen mit Lufthansa Technik ein neues Beleuchtungskonzept für Flugzeuge entwickelt. Statt der üblichen Neonröhren kommen wartungsarme LEDs zum Einsatz. Anders als bei üblichen LED-Systemen werden die LED-Dioden nicht einfach aneinandergereiht, sondern das Licht wird gemischt. Dadurch wirkt es gleichmäßig und harmonisch. Außerdem sind Farbwechsel programmierbar, etwa ein angenehmes Blau für die Nachstunden an Bord. Einer der ersten Kunden ist die skandinavische Airline SAS. Quelle: PR
Nach oben gibt es kein Ende, auch nicht beim Flugzeugsitz. Lufthansa Technik hat ein neues Sitzsystem entwickelt, das über 800 verschiedene Konstellationen erlaubt – je nach Wunsch der Airline. Das Angebot reicht vom Chefsessel bis hin zum Esszimmer-Stuhl. Eine aus kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigte Rückenlehne ist so an die Wirbelsäule angepasst, dass eine aufwendige Polsterung angeblich weitgehend entfallen kann. Quelle: Hamburg Aviation
Die simpelsten Ideen sind manchmal die Besten. Das zeigt der Spezialsitz von SII Deutschland aus Hamburg. Er kann ganz hinten im Flugzeug dort eingebaut werden, wo der Flugzeug-Körper sich verengt. Die Idee: Neben einem Normalsitz steht ein etwa eineinhalb Mal so breiter Sitz. Auf ihm können übergewichtige Menschen Platz nehmen, alternativ ein Elternteil mit einem Kind auf einem speziell montierten Kindersitz. Quelle: Hamburg Aviation
Mit einer neuen, stark lichtdurchlässigen Folie macht Sabic Innovative Plastics auf sich aufmerksam. Was auf den ersten Blick unspektakulär klingen mag, schafft ganz neue Möglichkeiten auch für den Fluggast. Längst denken die Airlines etwa über Self-Service-Stationen an Bord nach. Dazu muss der Passagier natürlich sehen, was es gibt. Das klassische Vitrinenglas ist viel zu schwer. Die Folie von Sabic ist dagegen leicht und zudem noch schwer entflammbar. Quelle: Hamburg Aviation
Dem Gerede des Sitznachbarn entkommen? Mit der „Escape Visor“ von Alexandra Moceri vom College for Creative Studies in Detroit ist das kein Problem. Befestigt am Kopfteil des Flugzeugsitzes kann der Passagier die „Brille“ bei Bedarf herunterklappen und per Touchpad im Sitz festlegen, was er mit ihr sehen möchte – vom aktuellen Bordprogramm bis hin zu Live-Bildern vom Flug. Alternativ lässt sich das Sichtfeld abdunkeln – für ein kleines Nickerchen. Noch ist die Brille allerdings nur eine Studie. Quelle: Hamburg Aviation
Eine Idee, die für die Passgiere nicht sichtbar, aber gleichwohl genial ist, hat Marc Spille, Student an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, gemeinsam mit Airbus umgesetzt. Sein mobiler Müllcontainer zieht die gefüllten Müllsäcke stark zusammen und presst den Abfall so platzsparend zusammen. Der Clou: Spille nutzt dazu das Vakuumsystem der Bordtoilette. Quelle: Hamburg Aviation
Über den Wolken scheint immer die Sonne. Die Ingenieure von B/E Aerospace wollen sich das zunutze machen. Sie haben in die Sonnenblenden der Fenster einen dünnen Solarzellenfilm eingebaut. Der liefert Strom etwa zum Aufladen eines Smartphones oder Tablet-Computers. Noch befindet sich das System mit dem Namen „Solar Eclipse“ in der Testphase. Quelle: Hamburg Aviation
Rivale Qatar Airways setzt dagegen auf einen gepflegten Ausflug an Bord – etwa in eine luxuriös  gestaltete Bar. Auch sie ist in den Airbus 380 der Airline eingebaut und zwar im Oberdeck. Rein dürfen leider nur Passagiere der Business und First Class, alle anderen müssen weiterhin auf ihren Sitzen bleiben.  Quelle: PR
„Residence by Etihad“ – unter diesem Namen bietet die Golf-Airline ihren betuchten Fluggästen nicht weniger als eine komfortable Drei-Zimmer-Wohnung für ihren Flug an. Eingebaut ist das Luxus-Appartement im Oberdeck des Airbus 380, von dem die Fluggesellschaft gerade den zweiten übernommen hat. Acht weitere A380 sind bereits bestellt. Quelle: Hamburg Aviation
Der brasilianische Flugzeugbauer Embraer tritt bei seiner Regionaljet-Generation E2 mit einer völlig neu gestalteten Kabine an. Spezielle Handgepäck-Behälter sowie versetzte Sitze sorgen nicht nur für einen luftigeren Eindruck bei den Fluggästen, sie schaffen auch tatsächlich mehr Platz in der chronisch beengten Röhre. Quelle: Hamburg Aviation
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