Deutsche-Bahn-Aufsichtsrat Vertragsverlängerung von Rüdiger Grube infrage gestellt

Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube muss um die Verlängerung seines 2017 auslaufenden Vertrags bangen.

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Der Vorstandschef der Deutschen Bahn: Rüdiger Grube. Quelle: dpa

Nach Informationen der Wirtschaftswoche sollte die Vertragsverlängerung eigentlich bis Ende des Jahres beschlossen werden. Doch: „Damit braucht er jetzt gar nicht erst anzukommen. Er soll erst einmal liefern“, sagte ein einflussreiches Mitglied des Aufsichtsrats der WirtschaftsWoche.

Ein Grund für das schwindende Vertrauen in den Bahnchef sind unter anderem Probleme beim Projekt Stuttgart 21. Der Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs verzögert sich und wird deutlich teurer. Die Bausumme taxiert die Bahn in vertraulichen Unterlagen für den Aufsichtsrat inzwischen auf 6,5 Milliarden Euro. Das entspricht dem bereits mehrfach angehobenen Finanzierungsplan. Allerdings hat der Aufsichtsrat davon 524 Millionen Euro bisher nicht freigegeben. Grube habe versprochen, diese einzusparen, doch mehrere Aufsichtsräte zweifeln daran, dass das gelingt. Für die Probleme bei Stuttgart 21 machen sie den Bahnchef persönlich verantwortlich.

Im Dezember 2012 habe der Aufsichtsrat Grubes Vertrag auch deshalb verlängert, weil er Stuttgart 21 zur Chefsache erklärte. „Er hat versprochen, dass er Zeitplan und Kosten in den Griff bekommt“, sagte ein Aufsichtsrat der WirtschaftsWoche. „Seine Glaubwürdigkeit ist abermals erschüttert.“ Fast in allen wichtigen Sparten der Bank gäbe es Probleme, die Grube nicht in den Griff bekomme.

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