Berlin Ostbahnhof: In der Eingangshalle wird das Netz mit vollen drei Verbindungsstrichen auf dem iPhone angezeigt. Doch das Einloggen per Flatrate von 30 Minuten funktioniert nicht, weil es gar nicht angeboten wird. Möglicherweise liegt das daran, dass mit dem Smartphone am Vortag eine Tagesflatrate von 4,95 Euro gekauft wurde. Weil Benutzername und Kennwort nicht gespeichert wurden, gelingt das Einloggen nicht. Auf Gleis 3 und 4 - den Gleisen mit Zugverbindungen zum Flughafen Schönefeld - ist WLAN immerhin verfügbar. Das gilt auch für die Fernverkehrsgleise 6 bis 9 sowie den S-Bahn-Gleisen 10 und 11. Hier wird jetzt auch die 30-Minuten-Flat angeboten. Doch der Zugang wird verwehrt mit dem Hinweis, "die eingegebene Nummer stimmt nicht mit dem Format überein".
Düsseldorf Hauptbahnhof: Probleme gibt es auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Gleis 16, kurz vor 19 Uhr. In knapp zehn Minuten wird der nächste Zug Richtung Köln hier einfahren. Zeit genug, um nochmal einen Blick ins Netz zu werfen. Die Suche nach dem Hotspot gestaltet sich anfangs schwierig. Am Anfang ist der Empfang schwach, dann etwas besser: Zwei dünne grüne Balken zeigt das Smartphone an. Es müht sich beim Netzaufbau, aber der blaue Balken, der anzeigt, wie weit der Ladevorgang der aufgerufenen Seite gediehen ist, kommt nicht recht vom Fleck. Fängt langsam an, um dann stark nachzulassen. Um nach etwa 30 Sekunden, die sich wie mehrere Minuten anfühlen, alle Bemühungen einzustellen „Fehler bei der Kommunikation. Der Server ist u.U. ausgelastet, versuchen Sie es später erneut. Falls das Problem weiterhin auftritt, wenden Sie sich an den Dienstleister.“
Köln Hauptbahnhof: Neuer Versuch, etwa eine knappe halbe Stunde später, als der Zug am Kölner Hauptbahnhof einfährt, diesmal an Gleis 8. Der Empfang ist deutlich freundlicher als in der Landeshauptstadt – allerdings sucht das Telefon Kontakt zu einem Android-WLAN-Netz. Telekom? Fehlanzeige – bis in den Bauch des Kölner Hauptbahnhofs, vorbei an Bäckereien, Buchläden, Bankschaltern. Erst an einer Espressobar klappt es mit der Verbindung. Zunächst baut sich die gleiche Fehlermeldung auf wie am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Doch dann erscheint eine Hotspot-Startseite, die nach der Mobilnummer fragt, um den Zugang für 30 Minuten kostenlos „die ganze Vielfalt des Internets“ frei zu schalten. Nach mehreren ruckeligen Versuchen, per SMS zugeteilter Zugangsnummer den Hotspot zu nutzen, klappt die Verbindung mit dem Netz schließlich gut – zumindest im Bahnhofszentrum. Vor Gleis 4 unter hinter Gleis 8 wird der Empfang schwächer. Beim Verlassen der Bahnhofshalle am Breslauer Platz vorbei am Eingang zum U-Bahnhof bricht er ab.