Deutsche Bahn Künftige Doppelfunktion von Richard Lutz stößt auf Kritik

Richard Lutz soll zukünftig sowohl Finanzchef als auch Vorstandschef der Deutschen Bahn werden. Da die beiden Ämter jedoch vom gegenseitigen Austausch profitieren, stößt das Vorhaben von vielen Seiten auf Kritik.

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Seine geplante Doppelfunktion bei der Deutschen Bahn löst starke Kritik aus. Quelle: AFP

Berlin Die geplante Doppelfunktion von Richard Lutz als Bahn-Vorstands- und Finanzchef trifft Aufsichtsratskreisen zufolge auf Widerstand. "Vor allem die Arbeitnehmerseite hält dies für falsch", sagte ein Aufsichtsrat am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Aber auch bei Eigentümervertretern gebe es Bedenken, da der Finanzvorstand eigentlich der klassische Gegenpart zum Vorstandschef sei und ein Unternehmen vom Austausch der beiden profitiere. Die Arbeitnehmerseite sei aber in einem Dilemma, da sie auch großes Interesse an einem neuen Vorstand für den gesamten Güterverkehr habe, der in der Krise ist. Dies würde aber dazu führen, dass der Vorstand insgesamt ausgeweitet würde, was eigentlich vermieden werden sollte.

Lutz soll am nächsten Mittwoch als Nachfolge von Rüdiger Grube für fünf Jahre zum Vorstandschef berufen werden. Vertreter des Eigentümers Bund wollen, dass er auch Finanzvorstand bleibt. Im Gespräch als Vorstand für den Güterverkehr ist die Chefin der Berlin Verkehrsbetriebe (BVG), Sigrid Nikutta. Sie hat bereits früher bei der Güterbahn gearbeitet. Aufsichtsräten zufolge hat sie ihr grundsätzliches Interesse an einem Wechsel bekundet, es gebe aber auch Widerstand im Bahn-Vorstand gegen sie. Gesucht wird zudem ein Technik-Vorstand. Diese Personalien sollen aber noch nicht bei der Sitzung am Mittwoch entschieden werden.

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