Deutsche Bahn schließt mehrere Güterbahnhöfe 3500 Jobs bei der Bahn stehen auf der Kippe

Die Deutsche Bahn will ein Drittel ihrer Verladestellen im Güterverkehr streichen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Liste. In der Folge sollen rund 3500 Stellen in Deutschland wegfallen.

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Eine Lokomotive von Railion von DB Logistics rangiert am Güterbahnhof in Kornwestheim. Quelle: dpa

Die Deutsche Bahn will im Güterverkehr auf Schrumpfkurs gehen und setzt ein Drittel ihrer Verladestellen auf die Streichliste. Insgesamt 500 Verladeplätze bei Kunden sollen nicht mehr angefahren werden, zeigt eine Streichliste, die der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorlag.

Schwerpunkt der geplanten Schließungen ist demnach Nord- und Ostdeutschland. In der Folge sollen bei der Güterbahn nach Angaben aus Unternehmenskreisen rund 3500 von insgesamt rund 20.000 Stellen in Deutschland wegfallen. Eine Projektgruppe der Bahn unter Beteiligung der Unternehmensberatung McKinsey hatte ursprünglich sogar den Abbau von bis zu 5000 Stellen ins Auge gefasst. Bei der Bahn war niemand für einen Stellungnahme zu erreichen.

Die Liste mit dem Vermerk "Wegfall" umfasst 498 Verladestellen, die von größeren wie Bamberg-Hafen mit fast 200.000 Tonnen Güterumschlag bis hin zu kleineren wie Ferch-Lienewitz in Brandenburg mit 1000 Tonnen reichen.

Die einstige Monopolist verliert sei Jahren Marktanteile an private Konkurrenten im Schienen-Güterverkehr und hat derzeit noch einen Anteil von rund zwei Drittel. Auf Unternehmenskäufe fallen zudem jetzt milliardenschwere Sonder-Abschreibungen an, so dass der Staatskonzern für 2015 erstmals seit über zehn Jahren einen Betriebsverlust ausweisen wird. Der Konzern will am Mittwoch seine Bilanz vorstellen.

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