DOSB-Präsident Alfons Hörmann Neue Kündigungsklage der Hörmann-Holding

Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, sieht sich mit neuen schweren Vorwürfen seines früheren Arbeitgebers konfrontiert.

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Alfons Hörmann. Quelle: dpa

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, sieht sich mit neuen schweren Vorwürfen seines früheren Arbeitgebers konfrontiert, sein Ehrenamt massiv auf Kosten des Unternehmens ausgeübt zu haben. Die Hörmann Holding im bayrischen Seeon, bei der Alfons Hörmann seit 2011 Geschäftsführer war und die nur zufällig den gleichen Namen trägt wie er, wirft ihrem Ex-Manager vor, er habe 2014 an 128 Wochentagen „ausschließlich Termine den Sport betreffend“ wahrgenommen, berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer neuen Ausgabe.

Nach einer ersten Kündigung am 5. Februar hat das Unternehmen deshalb im April eine zweite Kündigung gegen Alfons Hörmann ausgesprochen: wegen „Verwendung Ihrer Arbeitskraft für nicht genehmigte Tätigkeiten“. Die Vorwürfe beruhen auf dem Gutachten einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die im Auftrag des Unternehmens den elektronischen Terminkalender des Managers und Sportfunktionärs ausgewertet hat. Daraus leitet das Unternehmen auch den Vorwurf ab, Alfons Hörmann habe „für eine Vielzahl von Reisen in 2014 und 2013“, bei denen „nicht ersichtlich“ sei, welchen Bezug die wahrgenommenen Termine „zur Tätigkeit als Geschäftsführer der Gesellschaft“ gehabt hätten, Reisekosten geltend gemacht.

Alfons Hörmanns Anwälte wollten gegenüber der WirtschaftsWoche zu den neuen Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Im März hatten sie mitgeteilt, Hörmann habe DOSB-Dienstreisen „nie zu Lasten des Unternehmens“ abgerechnet. Die DOSB-Präsidentschaft, die vom Unternehmen nicht als Nebentätigkeit genehmigt war, sei vom Beirat des Unternehmens „unzweifelhaft gebilligt“ und „zu keiner Zeit beanstandet“ worden. Alfons Hörmann wehrt sich gegen die Kündigung und fordert nach WirtschaftsWoche-Informationen eine Abfindung in sechsstelliger Höhe. Im Juni – wenige Wochen vor den olympischen Spielen in Brasilien – wird der Fall vor dem Landgericht München verhandelt.

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