Easyjet am Boden Anschlagsängste belasten Billigflieger

Angst vor Terroranschlägen und Sicherheitsbedenken der Passagiere belasten den Billigflieger Easyjet stark. Die Gewinne der Briten brechen um 25 Prozent ein. Doch auch den irischen Rivalen Ryanair plagen Probleme.

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Wegen Sicherheitsbedenken verliert der Billigflieger zunehmend Passagiere. Quelle: dpa

London Der Billigflieger Easyjet bekommt die wachsenden Anschlagsängste der Passagiere massiv zu spüren. Das Management gab am Donnerstag den ersten Gewinnrückgang seit sieben Jahren bekannt. Nach vorläufigen Zahlen sackte das Vorsteuerergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende September) um mehr als 25 Prozent auf umgerechnet 556 bis 562 Millionen Euro ab.

„Dieses Jahr haben uns unverhältnismäßig oft außergewöhnliche Ereignissen getroffen“, sagte Firmenchefin Carolyn McCall. Der Anschlag von Nizza, der Putschversuch in der Türkei und Unsicherheiten nach der Entscheidung der Briten für den EU-Austritt hatten Fluggäste verunsichert.

Weil sich Easyjet auf Flugziele wie Paris und Nizza sowie in Ägypten und der Türkei konzentriert, treffen die Sicherheitsbedenken der Passagiere das Unternehmen stärker als den Rivalen Ryanair. Doch auch der irische Rivale stellte nach dem Brexit-Votum seine Jahresprognose infrage. Zusätzlich belasten Preisnachlässe im Kampf um verunsicherte Kunden und als Folge der geringen Kerosinkosten die Fluggesellschaften.

An der Börse kam es zu kräftigen Kursverlusten in der Luftfahrtbranche. Der Easyjet-Kurs brach um bis zu 8,9 Prozent auf ein Dreieinhalb-Jahres-Tief von 913,5 Pence ein. In ihrem Sog verloren die Titel von Ryanair zwei Prozent. Air France-KLM, die British-Airways-Mutter IAG und Lufthansa büßten bis zu 2,4 Prozent ein. Letztere waren mit 9,41 Euro zeitweise so billig wie zuletzt vor gut vier Jahren.

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