BER: Zehn Fakten zum Pannenflughafen Berlin Brandenburg

Fakt 1: Der Spatenstich

Vor zehn Jahren setzten BER-Flughafenchef Rainer Schwarz, Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) den ersten Spatenstich. Alle haben heute andere Jobs.

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Fakt 2: Die Eröffnung

Eigentlich sollten im Oktober 2011 die ersten Flugzeuge vom BER abheben. Neun Eröffnungstermine und zehn Jahre später gehen die Betreiber des BER von einer Inbetriebnahme frühestens im Dezember 2017 aus.

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Fakt 3: Die Flughafenchefs

Wer will das noch machen? Karsten Mühlenfeld (im Bild) ist der dritte Flughafenchef in zehn Jahren. Seine Vorgänger Rainer Schwarz und Hartmut Mehdorn hatten keinen Erfolg mit dem Pannen-Flughafen. Beide gingen im Streit mit dem Aufsichtsrat.

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Fakt 4: 150.000 Mängel

Außer Betrieb: Der Rauch wird nicht abgesaugt und die Anlage ist nicht steuerbar: Die Entrauchungsanlage ist der Dauerbrenner unter den Baupannen. Der BER sprach im August 2013 von insgesamt 150.000 Mängel. Hier ein kleiner Auszug: Zu wenig Brandschutztüren, die Rolltreppe im Flughafenbahnhof ist zu kurz, Regenwasser läuft von der Fassade in den Lüftungsschacht, Rohre der unterirdischen Tankanlage passen nicht ineinander, die Fußbodenfliesen Gebäude sind gerissen, 1036 Bäume wurden an die falsche Stelle gepflanzt, 600 von ihnen müssen wieder ausgegraben und umgepflanzt werden.

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Fakt 5: Die Kosten

Beim Spatenstich vor zehn Jahren sollte das Projekt noch zwei Milliarden Euro kosten. Heute geht der BER von Kosten in Höhe von 5,4 Milliarden Euro aus, die der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg zahlen müssen. Vorschläge einer Privatisierung des Flughafens wurden bisher immer wieder verworfen.

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Fakt 6: Baumaterial

20 Kilometer Straßennetz, 3,4 Millionen Tonnen Beton und 33 000 Quadratmeter Glas – der Flughafen Berlin Brandenburg frisst jeden Tag mehr Baumaterial und ist seit zehn Jahren ein treuer Kunde der Baubranche.

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Fakt 7: Unfälle

Auf der Baustelle des BER sind vier Arbeitern ums Leben gekommen. Ein Unfallopfer wurde von einer Gummiwalze überrollt und ein weiteres wurde von einer herabfallenden Baggerschaufel erschlagen. Zwei Menschen fielen von knapp zehn Meter hohen Baugerüsten in den Tod. Bis 2012 ereigneten sich knapp 250 Arbeitsunfälle auf der Baustelle des Flughafens. 197 Arbeiter erlitten leichte Verletzungen, 46 schwere.

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Fakt 8: Der zweitgrößte Flughafen Deutschlands

Drehkreuz Berlin: 45 Millionen Passagiere sollten hier eigentlich pro Jahr starten und landen. Damit wäre der BER, hinter Frankfurt, der zweitgrößte Flughafen Deutschlands. Vor der Eröffnung müsste aber nochmal gründlich gemäht werden.

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Fakt 9: 370 Menschen mussten umziehen

Vor zwölf Jahren begann die Umsiedlung: 370 Menschen aus Diepensee und Selchow mussten ihre Häuser verlassen, weil diese auf dem geplanten Flughafengelände lagen. Im Nachhinein hätten sie sich ruhig etwas mehr Zeit lassen können.

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Fakt 10: Der Geisterbahnhof

Der Flughafenbahnhof des BER ist seit 2011 betriebsbereit – nur die Fahrgäste fehlen noch. Mehrmals täglich fahren leere S-Bahnen durch den unterirdischen Bahnhof um ihn zu „entlüften“. So soll verhindert werden, dass der Bahnhof schimmelt.

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