Flughafen-Ranking 2016 Das sind Deutschlands beste Flughäfen

Wo die Deutschen gerne landen – und wo nicht: Eine exklusive Studie zeigt die besten Flughäfen der Bundesrepublik. An der Spitze gibt es einen Wechsel, auf den letzten Platz kommt ein alter Bekannter.

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Der Flughafen München.Bild: Flughafen München GmbH Quelle: Presse

Ein Jahr, viel Gerede, viel Gewese, wenig echte Veränderung: Der Hauptstadt-Flughafen BER wird und wird nicht fertig. Dieses "Lehrstück des Versagens", ist nicht allein Ärgernis für Flughafenbetreiber und Hauptstadt – sondern auch für die Reisenden. Wer nach Berlin rein oder aus Berlin raus fliegt, kommt am alten Flughafen Tegel schwer vorbei. Für viele Flüge ist der zweite internationale Flughafen der Stadt, Schönefeld, keine Alternative. Freude am Aufenthalt in Tegel haben die wenigsten.

In der Untersuchung "Bester Flughafen Deutschlands", die das Deutsche Kundeninstitut (DKI) für die WirtschaftsWoche durchgeführt hat, kommt Tegel auf den letzten Rang. Erneut.

Wie im vergangenen Jahr hat das DKI die zehn größten Flughäfen der Bundesrepublik für WirtschaftsWoche Online untersucht. Dafür werteten die Institutsmitarbeiter mehr als 4800 Fragebögen von Reisenden aus, sprachen mit Flughafenbetreibern, analysierten das Flugangebot und die Anbindung an die Städte. Außerdem überprüften sie die Angebote und Services-Leistungen der Airports mit anonymen Testern.

Gesamtranking: Der beste Flughafen Deutschlands

Für die Berliner ist das Ergebnis ein bitteres: In den wichtigen Kategorien Prozesse ("ungenügend") und Aufenthaltsqualität ("mangelhaft") fällt der Flughafen sang und klanglos durch.

Tegel ist hoffnungslos überlastet. 2015 registrierte der Flughafen mehr als 21 Millionen Fluggäste. Ein erneuter Anstieg und offensichtlich viel zu viel für den Airport. Zum Vergleich: 2010 waren es rund 15,03 Millionen Passagiere. Das DKI geht davon aus, dass die eigentliche Maximalkapazität mittlerweile um 75 Prozent überschritten wird.

Die Folge: Schlangen an den wenigen Gepäckbändern und Check-in-Schaltern. Sitzmöglichkeiten sind rar. Auch sonst ist das Urteil des DKI wenig ruhmreich: "Einige Angebote, die bei Flughäfen in der Größenordnung Standard sind, suchen Fluggäste am Flughafen Berlin-Tegel vergeblich", heißt es in der Untersuchung. Dazu gehören etwa Banken, Internetterminals oder -lounges sowie Ruhezonen. Ferner sei die Anzahl an Shops, Bars und Restaurants im Vergleich eher niedrig. Auch beim Flugangebot, also etwa Anzahl der Fluggesellschaften, der angeflogenen Ziele und der Start- und Landebahnen, erreicht Tegel nur  die Note "ausreichend".

Immerhin: Wo Gebäude und Prozesse patzen, überzeugen die Mitarbeiter. Der Kundenservice von Berlin-Tegel zählt zu den besten im ganzen Test.

Um beim Guten zu bleiben: Für die Branche ist Tegel mehr Ausnahme denn Regel. "Die Betreiber der deutschen Flughäfen wollen auch im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben", sagt Studienautorin Sandra Stetten vom DKI. "Also investieren sie in neue Service-Angebote." Entsprechend vergaben die Tester im Gesamtranking einmal die Note "befriedigend", sechsmal die Note "gut" und zweimal "sehr gut".

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